An der Haustür zeigt sich: Betrug kennt keine Altersgrenzen
Seit Jahrzehnten begeistert die Kolumne "Moin Cuxhaven" die Leserinnen und Leser der Cuxhavener Nachrichten. Inzwischen sorgt die Rubrik auch auf cnv-medien.de für Unterhaltung und Information. Heute: ein schlechtes Bauchgefühl.
Man hört sie immer wieder, diese Warnungen: Seniorinnen und Senioren sollen auf ihre Geldbörsen aufpassen, am Telefon misstrauisch sein und sich nicht von angeblichen Enkelkindern oder falschen Polizisten täuschen lassen. Betrugsmaschen, wohin man schaut. "Gut, dass ich informiert bin - mir passiert das nicht", denken sich beim Lesen solcher Meldungen sicher viele. Bis es an der eigenen Haustür klingelt.
Was da erzählt wird, klingt zunächst harmlos: ein Anliegen, eine Erklärung, vielleicht ein Ausweis, der nur einen kurzen Moment zu sehen ist. Und doch sind da Kleinigkeiten, die nicht ganz zusammenpassen. Aber wer möchte schon an der Tür eine Szene machen oder "umsonst" unfreundlich sein? In diesem Fall endete es damit, dass die Tür wieder ins Schloss fiel - und ein ungutes Gefühl blieb. Erst später setzte das Gedankenkarussell ein: Wollte diese Person vielleicht nur einen Blick ins Haus werfen? Ging es darum, herauszufinden, wer hier wohnt - oder ob jemand allein ist? Oder war das alles nur Einbildung und eine Überreaktion auf ein paar Ungereimtheiten?
Die unbequeme Wahrheit ist: Es kann jede und jeden treffen und Betrug hat keine Altersgrenzen. Lieber einmal zu vorsichtig sein, die Tür geschlossen lassen, kurz Rücksprache halten - und im Zweifel konsequent Nein sagen. Höflichkeit ist gut, aber Sicherheit ist besser.