Einlass ins Gotteshaus
Seit vielen Jahren begeistert die Kolumne "Moin Cuxhaven" die Leserinnen und Leser der Cuxhavener Nachrichten. Inzwischen sorgt die Rubrik auch auf cnv-medien.de für Unterhaltung und Information. Heute geht es um die Kathedrale Notre-Dame.
Die Bilder der Flammen, die über den Fernsehbildschirm flackern und das Dach und den Turm der französischen Kathedrale Notre-Dame in Paris verschlingen, haben sicherlich viele noch vor Augen. Der Innenraum voller Rauch und verkohltem Holz.
Seit vergangenem Dezember ist das Gotteshaus wieder geöffnet. Und die Besucher der französischen Hauptstadt strömen hinein wie zu einem Pop-Konzert. Bei einem Städtetrip, den ich kürzlich nach Paris unternahm, wollte ich mir das berühmte Buntglasfenster in Rosenform auch einmal persönlich ansehen. Vor der Kathedrale waren Gitter aufgebaut, die ich sonst nur von Konzerten kenne. Diese sollen die Besucher und Besucherinnen sicher ins Innere der Kirche bringen. Und auch dort bewegt sich der Pulk von Menschen als homogene Masse durch die schmalen Gänge der Kathedrale.
Gebetskerzen können bequem mit dem Handy an einem Terminal bezahlt werden. Mittendrin dann die Dornenkrone, die Jesus von Nazareth getragen haben soll. Beeindruckend ist das Gotteshaus allemal - aber auch eine schräge Touristen-Attraktion.