Es muss nicht unbedingt Klassik sein
Seit Jahren begeistert die Kolumne "Moin Cuxhaven" die Leser der Cuxhavener Nachrichten. Inzwischen gibt es die Rubrik auch auf cnv-medien.de. Heute geht es um die Hausmusik, der ein eigener Jahrestag gewidmet wurde.
Missverständnisse sind nicht ausgeschlossen: Im Englischen gibt es schließlich einen ähnlich klingenden Begriff, an den alle, die (sagen wir mal) nach 1970 geboren wurden, ganz automatisch denken, sobald an irgendeiner Stelle von "Hausmusik" die Rede ist. Dabei geht es hier eben gerade nicht um Samples oder synthetische Drumsounds, sondern um das exakte Gegenteil: Musik, die ohne elektronische Hilfsmittel auskommt und mit "echten" oder besser gesagt: akustischen Instrumenten gemacht wird. Nicht auf der Bühne, sondern im trauten Familienkreis.
Gibt es das überhaupt noch? Eine Frage, die nicht nur aus der bevorstehenden Adventszeit ihre Berechtigung schöpft, sondern auch aus dem heutigen Datum: Der 22. November ist nämlich "Tag der Hausmusik"; ein Jahrestag, der aus einer Zeit stammt, in der kulturbeflissene Eltern die Familienplanung noch am Idealbild eines möglichst vollständigen Orchesters ("Ach, so eine zweite Geige wär‘ doch noch nett") ausrichteten. Spaß beiseite: Eigentlich ist es doch eine tolle Sache, wenn man imstande ist, in diesem Rahmen Musik zu machen. Wem Schubert zu hoch ist, der versucht's vielleicht mit Ed Sheeran.