Sina Schuldt/dpa
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Schweinebestände in Niedersachsen zurückgegangen

09.09.2025

Die Schweinebestände in Niedersachsen sind im Jahresvergleich um 3,7 Prozent gesunken. Zum Stichtag 3. Mai wurden rund 6,86 Millionen Schweine gehalten, wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilte. Damit liege die Anzahl erstmals seit 1996 unter der Grenze von sieben Millionen Tieren.

Überdurchschnittlich nahm demnach die Zahl der Mastschweine gegenüber Mai 2024 ab (-5,0 Prozent). Insbesondere sank auch die Zahl der Jungschweine deutlich auf 1,2 Mio. Tiere (-8,0 Prozent). Die Anzahl der Ferkel erhöhte sich hingegen leicht um 1,9 Prozent (1,8 Mio. Tiere). Deutschlandweit sank der Bestand um 1,2 Prozent auf 20,9 Mio. Schweine.

Die Anzahl der niedersächsischen Betriebe mit Schweinehaltung verringerte sich von 4.000 auf 3.700 Betriebe (-7,2 Prozent). Bundesweit gaben in diesem Zeitraum 3,3 Prozent die Haltung auf.

Ein Drittel (32,8%) aller in Deutschland gehaltenen Schweine lebten nach Angaben des LSN in Niedersachsen. Damit blieb Niedersachsen das Bundesland, in dem die meisten Schweine gehalten wurden, gefolgt von Nordrhein-Westfalen (5,8 Mio.) und Bayern (2,4 Mio.). Der größte Anteil der niedersächsischen Schweine (73,7 Prozent) wurde in der Region Weser-Ems gehalten. In der Region Braunschweig befanden sich zum 3. Mai nur 1,7 Prozent der gehaltenen Tiere.

Grüne begrüßen Umdenken der Landwirte

Der statistische Trend zeige auch, dass sich immer mehr Schweinehalter ein weiteres Standbein aufbauen und ihre Betriebe krisenfester aufstellen wollen, sagte Pascal Leddin, agrarpolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion im Landtag. «In vielen Fällen beginnen die Programme zur Diversifizierung in der Schweinehaltung zu greifen.»

Landwirte reagierten damit auf den tiefgreifenden Strukturwandel, setzten zunehmend auf alternative Einkommensquellen und lösten sich von den Risiken einer allzu einseitigen Tierhaltung. Das seien ermutigende Signale für die Landwirtschaft. Die rot-grüne Landesregierung begleite Landwirtinnen und Landwirte auf dem Weg der Diversifizierung. Ziel sei es, die Betriebe, die aufgrund des Strukturwandels unter Druck stehen, widerstandsfähig zu machen.

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