Hauke-Christian Dittrich/dpa
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Weihnachtsmarkt empfiehlt: Auf «Lumumba» verzichten

04.12.2025

Angesichts der andauernden Debatte um den Namen «Lumumba» für Trinkschokolade mit Alkohol soll auf dem Bremerhavener Weihnachtsmarkt auf den Namen verzichtet werden. Das sei allen Standbetreibern empfohlen worden, teilten die Ausrichter mit. «Lumumba» sei auch nur noch an einigen wenigen Ständen beworben worden.

«Wir haben die Schausteller über die Problematik aufgeklärt und sie gebeten, künftig keine Getränke mehr mit der Bezeichnung 'Lumumba' anzubieten», sagte Michael Gerber, Geschäftsführer der Erlebnis Bremerhaven GmbH. Aber: «Wir machen den Schaustellern keine Vorschriften für die Benennung».

Erinnerung an kongolesischen Freiheitskämpfer 

Die Bezeichnung «Lumumba» für das Getränk wird als rassistisch kritisiert, weil sie an den kongolesischen Freiheitskämpfer Patrice Lumumba erinnert. Kritiker der Bezeichnung sehen eine Verhöhnung darin, dass ein Getränk «mit Schuss» den Namen eines Mannes trägt, der in den 60er Jahren erschossen wurde.

«Wir sind uns der kontroversen Diskussion bewusst. Und natürlich verurteilen wir jede Form von Rassismus», sagte Gerber. Die Diskussion aber sei sensibel und auf die Kritik zu reagieren, sei auch Ausdruck einer respektvollen gesellschaftlichen Entwicklung.

In Kassel wird zum Verzicht aufgefordert

Patrice Lumumba (1925-1961) war der erste Ministerpräsident des Kongo nach der Unabhängigkeit der einstigen belgischen Kolonie. 1960 wurde er bei einem Staatsstreich gestürzt und später von einem Erschießungskommando getötet. 

Auf dem Weihnachtsmarkt im hessischen Kassel wurden die Standbetreiber ganz aktuell von der Veranstalterin Kassel Marketing GmbH aufgefordert, Kakao-Getränke künftig unter anderem Namen anbieten. Kassel Marketing sei wichtig, «dass der Weihnachtsmarkt ein Ort ist, an dem sich alle Menschen willkommen und respektiert fühlen», erklärte eine Sprecherin. Alle Standbetreiber seien der Aufforderung bereits nachgekommen, berichtete sie.

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