Tausende Teilnehmerinnen und Teilnehmer gehen beim Hyrox-Event an den Start. Die Messehalle in Hamburg verwandelt sich am 1. April wieder in eine Wettkampf-Arena: Während im Vordergrund die Athletinnen an den Ruder-Geräten sitzen, steht im Hintergrund andere Disziplinen an. Rund herum um das "Infield" führt die 500 Meter lange Laufstrecke. Foto: Kuczorra
Tausende Teilnehmerinnen und Teilnehmer gehen beim Hyrox-Event an den Start. Die Messehalle in Hamburg verwandelt sich am 1. April wieder in eine Wettkampf-Arena: Während im Vordergrund die Athletinnen an den Ruder-Geräten sitzen, steht im Hintergrund andere Disziplinen an. Rund herum um das "Infield" führt die 500 Meter lange Laufstrecke. Foto: Kuczorra
Hyrox 2023 auf dem Vormarsch

Hyrox in Hamburg: Das steckt hinter dem Hype - und so hart ist der Fitness-Wettkampf

von Joscha Kuczorra | 25.03.2023

Tausende Menschen gehen am Samstag, 1. April, wieder in beim Hyrox in Hamburg an den Start. Das Event erfreut sich immer größerer Beliebtheit - und ist inzwischen auf der ganzen Welt zu Hause. Wir erklären, was sich hinter dem Hype versteckt.

Acht Kilometer liegen vor den Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Als wäre das nicht schon anstrengend genug, warten auch noch acht verschiedene Workouts. Das ist das Konzept hinter der relativ neuen Fitness-Event-Serie Hyrox. Mit dem Fitness-Parcous aus Laufen und Workout im Wechsel kommen die Athletinnen und Athleten ganz unterschiedlich klar.

Hyrox in Hamburg am 1. April

Tausende Menschen tummeln sich am Samstag, 1. April, wieder in der Hamburger Messehalle, die die Veranstalter erneut zur riesigen Wettkampf-Arena umbauen werden. In regelmäßigen Abständen gehen die Teilnehmer an den Start - in unterschiedlichen Divisionen: Frauen und Männer können jeweils einzeln oder im Zweier-Team antreten. Zudem gibt es Vierer-Staffeln. Die Teilnahme als Team oder Staffel ist auch mit gemischten Geschlechtern möglich.

Mischung aus Kraft und Ausdauer

Hyrox ist eine Mischung aus Kraft und Ausdauer: Acht Mal müssen die Teilnehmer jeweils einen Kilometer laufen. Nach jedem Kilometer steht ein Fitness-Workout an: Zunächst steht 1000 Meter simulierter Ski-Langlauf am Ergometer an, anschließend muss ein mit Gewichten beladener Schlitten über eine Distanz von 50 Metern geschoben werden, danach wird der mit Gewichten beladene Schlitten über 50 Meter gezogen. Anschließend folgen Burpees (Liegestütz im Wechsel mit Strecksprüngen) über eine 80-Meter-Distanz.

Als Letztes wartet der Endgegner: Wall Balls

Die zweite Hälfte beginnt mit 1000 Meter Rudern auf dem Ergometer. Danach müssen Gewichte in den Händen über eine Distanz von 200 Metern getragen werden. Danach warten noch Ausfallschritte über eine 100-Meter-Strecke mit Sandsäcken auf den Schultern - und zum Schluss der Endgegner: Die letzte Disziplin sind 100 Kniebeugen mit einem Medizinball, der nach jeder Kniebeuge auf ein Ziel in drei Metern Höhe geworfen wird.

Auf die Zeit kommt es an

Die acht gelaufenen Kilometer und die Workouts ergeben das Rennen. Am Ende steht eine Zeit, über die sich Athleten vergleichen - und die am Ende darüber entscheiden, wer siegt. Rund eineinhalb Stunden brauchen die Teilnehmer durchschnittlich für den Parcours. Die besten Athleten kommen bereits nach nicht einmal einer Stunde ins Ziel.

Hyrox ist etwas für jeden

Beim Blick in die Halle wird deutlich: Hier scheint jeder beziehungsweise jede mitmachen zu können. Sämtliche Altersklassen sind vertreten. Möglich ist die Teilnahme ab 16 Jahren. Zu sehen sind aber auch Athleten, die das Rentenalter längst erreicht haben.

Regelrechte Maschinen und ein paar Kilo zu viel

Aber auch beim Bau der Körper sind große Unterschiede zu erkennen. Durchtrainierte Muskelprotze und drahtige Alleskönner laufen ebenso durch die Messehalle wie Teilnehmer, die sich mit deutlich sichtbarem Übergewicht über den Parcours schleppen.

Funktionelle Fitness wird kombiniert

Vor gut fünf Jahren wurde Hyrox aus der Taufe gehoben. Es basiert auf der Idee von Upsolut-Sports-Gründer Christian Toetzke, funktionelles Krafttraining und hochintensives Intervalltraining mit Laufen in einem Indoor-Wettkampf zu kombinieren. "Hyrox ist die Sportart des Fitness-Racings", verdeutlicht Mitbegründer und Hockey-Olympiasieger Moritz Fürste, der als Gesicht des Events gilt.

Bloß nicht aufgeben

Pro Event machen mehrere tausend Teilnehmer mit. Für die meisten von ihnen steht das Durchhalten im Vordergrund - also nicht aufgeben zu müssen. Das klappt mit ganz unterschiedlichem Erfolg. Beim Hyrox-Event in Hamburg im November war zu sehen, wie es Teilnehmer nicht bis ins Ziel schafften. Andere wiederum mussten zwischendurch pausieren, legten sich auf den Boden, schleppten sich letztendlich mit Krämpfen und Übelkeit über die Ziellinie. 99 Prozent aller Teilnehmer schaffen es nach offiziellen Angaben bis dorthin.

Hyrox-Events auf der ganzen Welt

Ziel der Hyrox-Macher ist die Etablierung als globaler Sport. Schon jetzt gibt es Veranstaltungen auf der ganzen Welt: in den USA, in Asien sowie dutzende Events in ganz Europa mit mehreren Rennen in Deutschland. In gut einer Woche gehen wieder tausende Sportler in Hamburg an den Start.

Der Fitness-Parcours von Hyrox

Der Ablauf - also die Reihenfolge der Aufgaben - eines jeden Hyrox-Wettkampfs ist immer vorgegeben:

  1. 1 Kilometer Laufen.
  2. Ski Erg: 1000 Meter simulierter Ski-Langlauf am Ergometer.
  3. 1 Kilometer Laufen.
  4. Sled Push: Schieben eines mit Gewichten beladenen Schlittens über eine Distanz von 50 Metern.
  5. 1 Kilometer Laufen.
  6. Sled Pull: Ziehen eines mit Gewichten beladenen Schlittens über eine Distanz von 50 Metern.
  7. 1 Kilometer Laufen.
  8. Burpee Broad Jump: Burpees (Liegestütz und Strecksprünge im Wechsel) mit einem Sprung nach vorne über eine Distanz von 80 Metern.
  9. 1 Kilometer Laufen.
  10. Rowing: 1000 Meter Rudern auf dem Ergometer.
  11. 1 Kilometer Laufen.
  12. Farmers Carry: Tragen von Gewichten über eine Distanz von 200 Metern.
  13. 1 Kilometer Laufen.
  14. Lunges: Ausfallschritte über eine 100-Meter-Strecke mit Sandsäcken auf den Schultern.
  15. 1 Kilometer Laufen.
  16. Wall Balls: 100 Kniebeugen mit einem Medizinball, der nach jeder Kniebeuge gegen ein Brett in drei Metern Höhe geworfen wird.

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Joscha Kuczorra

Redakteur
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

jkuczorra@no-spamcuxonline.de

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