
Kuriose Osterbräuche
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Mit Ostern feiern die Christen ihr
höchstes Fest – die Auferstehung
Jesu Christi. Von Land zu Land
geschieht das unterschiedlich. Inzwischen
haben sich weltweit mitunter skurrile Osterbräuche
gebildet. Das gilt nicht für die bunt
bemalten Eier oder den Osterhasen:
In Bulgarien werden die Eier nicht versteckt,
sondern die Menschen bewerfen sich damit.
In Polen ist es an Ostern Sitte, sich mit Wasser
zu bespritzen. Angeblich geht der Brauch
auf das Jahr 966 zurück, als sich der polnische
Herrscher Mieszko I. taufen ließ und sich damit
stellvertretend für ganz Polen zum katholischen
Christentum bekehrte.
Rau geht es bei den Briten zu. Die Menschen
dort peitschen sich mit Weidenruten, weil das
angeblich Glück bringen soll.
Noch rauer geht es in Finnland zu, die Finnen
nehmen zum Auspeitschen eine Birkenrute.
Bei den Franzosen wird es über Ostern still:
Von Gründonnerstag bis Karsamstag klingen
im gesamten Land keine Glocken. Das
passiert erst am Ostersonntag – und dann
umarmen und küssen sich gute Freunde als
Zeichen der Freude über die Auferstehung
Christi. In Teilen Frankreichs müssen die
Kinder nach einer Kutsche suchen, die von
vier weißen Pferden gezogen wird. Sie ist mit
Eiern gefüllt.
Ostern beginnt bei den Italienern mit einem
Trauer- und Schweigemarsch am Karfreitag.
Bei der Prozession wird die Straßenbeleuchtung
ausgeschaltet, dafür brennen überall
Kerzen in den Fenstern. Am Ostersonntag ist
der Spuk allerdings vorbei, die Glocken läuten
wieder und es wird ordentlich gegessen.
Herzhaftes vor allem, wie die Ostertorte – ein
salziger Kuchen mit gekochten Eiern und
Spinat.
Die Osterbräuche in der Schweiz wechseln
von Kanton zu Kanton. Im Wallis etwa gingen
die Bewohner am Karfreitag nur barfuß auf
die Straße – um die Erde nicht zu stören. Am
Ostersonntag wird der Sonnenaufgang heute
mit einem Freudentanz eingeläutet – die Sonne
symbolisiert dabei die Auferstehung. Wer
fit ist, macht dazu noch drei Purzelbäume.
Im katholischen Spanien geht man am Ostersonntag
natürlich in die Ostermesse. Die
Jungs tragen dabei ein paar Palmwedel, bei
den Mädchen sind sie zudem mit Süßigkeiten
und bunten Schleifen geschmückt. Wer so
einen Palmwedel bei sich hat, wird anschließend
vom Priester gesegnet. Eine Besonderheit
gibt es vor der Kathedrale in Palma de
Mallorca. Dort wird am Ostersonntag die Passionsgeschichte
nachgespielt.
Bräuche
und Oster-
Veranstaltungen
im Cuxland
Wingst: Im Spielpark versteckt „Meister
Lampe“ für Kinder jedes Jahr zu Ostern
mehr als 500 Ostereier im weitläufigen
Parkgelände.
Kirchen im Cuxland: Die Auferstehung
Jesu Christi feiern – der Osternachtgottesdienst
vor Sonnenaufgang ist beliebt.
Etwa ab 5 Uhr trafen sich Menschen in
der dunklen Kirche. Beim Gottesdienst
wird die Osterkerze entzündet. Für viele
Menschen ist es ein ergreifender Moment.
Cuxhaven-Duhnen: Die Cuxhasen sind los
am Ostersonntag an der Adventure Golfanlage
am Duhner Kreisel! Ein Osterspaß
für die ganze Familie. Versteckte Ostereier
suchen kennt jeder. Aber wer hat schon
einmal Schokoladenbüsche und blühende
Priggen gesehen? Der Cuxhavener Osterhase
kennt sie und führt dorthin! cmo
Illustration: ccvision • Foto: Pixabay