
und Schalentiere, der in den 1920er-Jahren
Eine große Ehre
für das Museum „Windstärke 10“
Museumspreis ist für das Team ein Motivationsschub
Mit Preisgeld die Attraktivität weiter erhöhen
Es war ein großer Tag für Dr. Jenny
Sarrazin und ihr engagiertes Team
aus hauptamtlichen und ehrenamtlichen
Mitarbeitern, als das Museum am
9. Januar 2018 mit dem Förderpreis der
Niedersächsischen Sparkassenstiftung
ausgezeichnet wurde. An dem Festtag gab
es nicht nur lobende Worte aus berufenem
Munde, sondern auch 15 000 Euro für das
erst vier Jahre alte Wrack- und Fischereimuseum
„Windstärke 10“ im Cuxhavener
Fischereihafen.
Das CUXjorunal wollte von Museumsleiterin
Jenny Sarrazin wissen, was der Preis
für sie und ihre Mitarbeiter bedeutet und
was sie mit dem Preisgeld vorhat.
„Dass wir nun die diesjährigen Preisträger
des Museumspreises der Niedersächsischen
Sparkassenstiftung sind und von
einer so fachkundigen Jury ausgewählt
wurden, gibt uns einen großen Motivationsschub.
Und natürlich freuen wir uns
ebenso über die positive Aufmerksamkeit,
die unserem Museum dadurch zuteil
wird. Als ein besonders gelungenes Museum
ausgezeichnet zu sein, wird uns ganz
sicherlich dabei helfen, den Aufmerksamkeitswert
unseres Hauses zu erhöhen und
Besucher aus der Region hierher zu locken“,
freut sich Jenny Sarrazin und fügt
hinzu: „Ich will natürlich nicht verhehlen,
dass auch das großzügige Preisgeld bei
uns höchst willkommen ist. Wir sind zwar
ein noch junges Museum, aber nach vier
Jahren muss man trotzdem beginnen,
Dinge zu verändern und neue Anreize für
einen Besuch zu schaffen. Wir haben seit
einiger Zeit einen Bereich unserer ständigen
Ausstellung im Blick, den wir gerne
umgestalten möchten, und nun haben wir
auch die finanziellen Mittel, um dies zu
tun.“ (jp)
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noch bei 8 Kilogramm gelegen hatte,
steigerte sich auf stattliche 11 Kilogramm
– heute liegt er bei circa 14 Kilogramm.
Eine groß angelegte Plakatkampagne mit
fröhlichen Zeichnungen und flotten Sprüchen
verpasste dem Fisch in den 1950er-
Jahren ein neues Image: Lecker, vielfältig,
und vor allem als gesunder Schlankmacher.
Für positive Verkaufszahlen war nicht
nur gute Plakatwerbung wichtig, sondern
auch eine ansprechende Verpackung. Mit
dem Grafiker-Ehepaar Elfriede und Kurt
Moldenhauer waren von 1945 bis zum
Ende der 1980er Jahre in Cuxhaven Gestalter
aktiv, die den Fisch verarbeitenden
Firmen zu einem attraktiven und zeitgemäßen
werblichen Auftritt verhalfen. Das
Atelier Moldenhauer gestaltete Aufkleber
auf Fischdosen, Preislisten und vieles
mehr. Größere Bekanntheit erreichte das
Ehepaar Moldenhauer allerdings durch
die touristischen Werbefiguren Jan Cux
und Cuxi.
Auch die Dauerkonserve ist fest mit dem
Standort Cuxhaven verbunden und hat
eine lange Tradition.
Komfortables Dosenöffnen
„Ein großer Teil der verarbeiteten Heringe
landete in Dosen. Dabei war und ist zwischen
Konserven mit begrenzter Haltbarkeit,
den sogenannten ,Präserven‘, und sogenannten
,Voll- oder Dauerkonserven‘ zu
unterscheiden“, erklärt die Ausstellungsmacherin.
Erst ab den 1990er-Jahren konnte man Dosen
so bedrucken, dass der Aufdruck das
über 100 Grad Celsius heiße Sterilisationsbad
unbeschadet überstand. Bis in die
1950er-Jahre wurden die blanken Dosen
daher vor dem Versand in farbiges Papier
gewickelt und mit einem Etikett-Aufkleber
verziert. Mit den ersten Faltschachteln
als Umverpackung für Einzeldosen wurde
später ein neuer Trend im Marketing gesetzt.
„Als man endlich die Dosen haltbar bedrucken
konnte, feierte man – natürlich ebenfalls
werbewirksam – das Weglassen der
Faltschachteln als Beitrag zum Umweltschutz“,
erinnert sich Jenny Sarrazin und
fügt abschließend hinzu: „Ein wichtiges
Thema war auch die Frage des Komforts
beim Öffnen der Dosen. Bei dem 1960 erfundenen
,Ziehfix‘-System war erstmals
kein Dosenöffner mehr nötig: Man zog
einfach an einer zwischen Deckel und
Dose eingelegten Gummilasche. Zwei Jahre
später war mit dem ,Ring-Pull‘-System
ein noch deutlich komfortableres System
erfunden.“ Jens J. Potschka
Das Grafiker-Ehepaar Elfriede und Kurt
Moldenhauer gestaltete den erfolgreichen
Werbeauftritt der Fischfirmen.
Museumsleiterin
Jenny Sarrazin.
© Windstärke 10, Potschka