
Fotos aus dem nach Corona-Bestimmungen nur mit der halben Besucheranzahl
gefüllten ...
Bretagne hält gut dagegen
Ja, wir haben es gestemmt: Denkwürdiges Konzert mit noch denkwürdigerer Anreise der Musiker
Flyer des Konzerts,
das unter
turbulenten Umständen
zustande
kam und allen
Beteiligten
wohl für immer
in Erinnerung
bleiben
wird.
chen. Die Quarantäne- und Testbestimmungen
bei einem Aufenthalt
von mehr als 48 Stunden im
Ausland sind lästig und zeitaufwendig.
Stephan Holstein fuhr daher
am 19. Oktober um 2 Uhr von
München mit dem ICE/TGV über
Paris nach Vannes. Er traf hier um
13.30 Uhr ein, gab sein/unser
Konzert und reiste am Dienstag
früh um 10.30 Uhr wieder ab.
Abends war er zurück in München.
Frank Muschalle (Piano) reiste
zuerst von Berlin nach München,
um dort Aufnahmen mit dem Klarinettisten
zu machen. Von dort
ging es per Zug über Frankfurt
nach Paris, wo ihn die Wiener
übernommen haben – und alle waren
pünktlich am Montag um 16
Uhr hier zum Soundcheck!!!
Machen wir die Spannung kurz
– die Nummer haben wir gestemmt!!
Alle 400 musikbegeisterten
Vanneter haben sehr diszipliniert
ihre Maske getragen und aufbehalten
– wir hatten auch einen
exzellent organisierten „Sicherheitsdienst“
– und den Abstand gewahrt.
Es gab Standing Ovations
mit zwei Zugaben.
Die Stimmung war bombig, und
man spürte das Bedürfnis der
Menschen, wieder einmal fast
normal etwas unternehmen, an einer
Veranstaltung teilnehmen zu
können. Und diesen positiven Anstoß
können wir alle gut gebrauchen.
Klaus Born und Andreas Gleie
Musiker aus Wien, einen aus
München und einen aus Berlin
pünktlich am 19. Oktober in
Vannes zu empfangen. Der Flug
von Wien nach Nantes wurde gestrichen.
Peter Müller und Dani
Gugolz entschlossen sich daher,
die Reise per Auto (inklusive
Kontrabass und Schlagzeug) anzutreten.
Sie wurden kein einziges
Mal auf Hin- und Rückreise kontrolliert.
Für Stephan Holstein (Klarinette
und Saxo) wurde der Flug von
München nach Nantes kurz vor
Antritt der Reise gleichfalls gestribegrenzt,
aber ... vorab, als die Situation
immer bedrohlicher wurde,
haben die Musiker öfter die
Frage gestellt, ob das Konzert
überhaupt stattfinden könnte. Unsere
Antwort war immer: „Nicht
ganz Gallien ist von Viren besetzt.
Ein von unbeugsamen Galliern –
mit tatkräftiger Unterstützung einiger
Teutonen – bevölkerter Ort namens
Vannes leistet dem Eindringling
Widerstand.“
Wie schaffen wir das?
Unter dem Motto „Wie schaffen
wir das?“ ging es darum, zwei
Für das Partnerschaftskomitee Vannes
Cuxhaven berichten Klaus Born
und Andreas Gleie:
Was in diesen Tagen durch die Medien
geht, ist meist unerfreulich,
und was man in Deutschland über
Frankreich hört, ist oft undifferenziert.
In der Bretagne ist die Welt
ziemlich heil. Es gibt zwar auch
hier Corona-Fälle, aber viel weniger
als in anderen Teilen Frankreichs
(vielleicht vergleichbar mit
Meck-Pomm?).
In der Innenstadt von Vannes
muss man Maske tragen, auf dem
Markt sowieso. Und die Leute halten
sich auch daran. Trotzdem hat
der neue Präfekt (aus Guayana
nach Morbihan versetzt) kürzlich
einen Lockdown für die Strände
zwischen 21 und sechs Uhr morgens
verordnet. Wer geht schon im
Spätherbst nachts ins Wasser? Das
Gelächter war entsprechend groß.
Aber, hier und heute einmal
eine erfreuliche Nachricht. Die
dem Comité de Jumelage Vannes-
Cuxhaven angeschlossene Amicale
Franco-Allemande hatte für den
19. Oktober (einen Montag!) das
jährliche Konzert „Jazz-Swingund
Boogie“ mit dem Muschalle-
Trio in Begleitung von Stephan
Holstein geplant. Es sollte im Palais
des Arts et des Congrès (kurz
PAC) stattfinden. Der große Saal
hat 800 Plätze.
Aufgrund der sanitären Auflagen
(Abstand etc.) war die Anzahl
der Teilnehmer auf 400 Zuhörer
... Palais des Arts in Vannes, das auch unzählige Cuxhavenerinnen und Cuxhavener
schon besucht haben.