Auch nach 14 Jahren Planung in kommunaler Hand ist noch nicht absehbar, wann mit dem dreistreifigen Ausbau der B73 von Cuxhaven nach Otterndorf begonnen wird. Foto: Adelmann
Auch nach 14 Jahren Planung in kommunaler Hand ist noch nicht absehbar, wann mit dem dreistreifigen Ausbau der B73 von Cuxhaven nach Otterndorf begonnen wird. Foto: Adelmann
Straßenausbau

Ausbau der B73 zwischen Cuxhaven und Otterndorf: Außer Planung nichts Konkretes

von Ulrich Rohde | 20.03.2025

Die Stadt Cuxhaven will die Planung für einen der zwei Bauabschnitte zum Ausbau der B73 zwischen Cuxhaven und Otterndorf an die Landesstraßenbaubehörde zurückgeben. Der Grund ist derselbe, weshalb die Stadt die Planung vor 14 Jahren übernommen hat.

2011 hat die Stadt Cuxhaven die Planung für den Ausbau der B73 von Cuxhaven bis Otterndorf in die Hand genommen, bislang ohne sichtbare Ergebnisse. Jetzt will die Stadt die Planung eines Teilabschnitts zurück in die Hände des eigentlich zuständigen Trägers, der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, zurückgeben.

Kurioserweise hatte die Kommune seinerzeit die Planung an sich gezogen, weil die Landesstraßenbaubehörde überlastet war und nicht über die ausreichenden personellen Ressourcen verfügte. Man versprach sich damals eine Planungsbeschleunigung. Doch erst sieben Jahre später nahm die Sache etwas mehr Fahrt auf. Es wurde beantragt, die Straßenbaumaßnahme aus dem Bundesverkehrswegeplan zu streichen, weil darin für Straßenneuplanungen weniger Geld zur Verfügung stand als für Umbaumaßnahmen durch die Länder.

Kleinteilige Planung ist hochkomplex

Der Ausbau der B73 zwischen Cuxhaven und Otterndorf soll vor allem mehr Sicherheit bringen. Geplant ist auf der heute zweispurigen, rund neun Kilometer langen Strecke zwischen Grodener Autobahnkreisel und Otterndorf-Süderwisch ein dreistreifiger Ausbau auf etwa 20 Prozent der Trasse, um den Überholdruck durch die geplante dritte Spur zu reduzieren. Doch die Planung erwies sich als hochkomplex. Mit rund 50 Landeigentümern entlang der B73 müssen Übereinkommen über Gebietsabtretungen getroffen werden. Einige Hof- und Grundstückseinfahrten sollen eingespart werden. Hinzu kommen Gutachten über die Tier- und Pflanzenwelt, den Naturausgleich und bauliche Sicherheitsaspekte. Die Einsicht, dass der Aufwand die städtische Verwaltung überfordert, hat zu dem Entschluss geführt, die Planung ans Land zurückzugeben.

Der Ausbau der B73 zwischen Cuxhaven und Otterndorf - hier ein Foto aus Altenbruch - soll vor allem mehr Sicherheit bringen. Foto: Koppe

Kreisverkehr bei Altenbruch weiterhin vorgesehen

Bevorzugt wird auch der Bau eines Kreisverkehrs im Bereich der jetzigen Einmündungen der K 5 (Am Kanal) und der Langen Straße, die als Gefahrenpunkte betrachtet werden. Die Planungskosten gehen inzwischen in die Millionen. Die reinen Baukosten dürften - Stand heute - bei mehr als 30 Millionen Euro liegen. Geplant wird in zwei Abschnitten. Der eine führt vom Autobahn-Kreisel bis Lottmannsbrücke bei Altenbruch, der zweite von dort bis westlich Otterndorf.

Zusätzlich geplant werden soll eine neue Straße von der Bundesstraße zum neuen Gewerbegebiet zwischen B73 und Bahnlinie im Bereich Groden-Altenbruch, die per Schwerlastbrücke über die Bahntrasse zur Offshore-Basis führen soll.

Planung zur Sanierung der innerstädtischen B73 vorantreiben

Den Planungsabschnitt zwischen Cuxhaven und Altenbruch will die Stadt per Ratsbeschluss vom November vorigen Jahres aus Kapazitätsgründen an die Landesstraßenbauverwaltung zurückgeben. Der zweite Abschnitt bis Otterndorf soll bis auf Weiteres in kommunaler Planungshoheit - in diesem Fall der Stadt und des Landkreises Cuxhaven - verbleiben. Die Stadt will sich nun vor allem der Planung einer umfangreichen Sanierung des Straßenzuges im Zuge der B73 Altenwalder Chaussee von der Kreuzung Theodor-Heuss-Allee K1/Abschnede bis zur Kreuzung Westerwischweg/Südersteinstraße/Abendrothstraße widmen.

Ist dreistreifiger Ausbau 
noch zeitgemäß?

Weiterhin soll voraussichtlich durch eine Verkehrsuntersuchung geprüft werden, ob der ursprünglich vorgesehene dreistreifige Ausbau der Fahrbahn für den zweiten Bauabschnitt überhaupt noch zeitgemäß ist. Auch der aktuelle Stand der Verkehrsmengen soll untersucht werden.

Der Landkreis Cuxhaven ist mit der Hälfte der Planungskosten dabei. Der Kreistag nahm am Mittwoch auf seiner Sitzung die von der Stadt und der Landesstraßenbaubehörde einvernehmlich beabsichtigte Änderungsvereinbarung zur Kenntnis und beauftragte die Verwaltung dahingehend Kontakt zu beiden Partnern aufzunehmen.

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Ulrich Rohde

Redaktionsleiter
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

urohde@no-spamcuxonline.de

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