Vor allem Familien stehen im Fokus des Freizeitparks, der sich in Loxstedt ansiedeln möchte. Auch die beliebte Raupenbahn soll in die Gemeinde kommen. Foto: Karls Erlebnis-Dörfer
Vor allem Familien stehen im Fokus des Freizeitparks, der sich in Loxstedt ansiedeln möchte. Auch die beliebte Raupenbahn soll in die Gemeinde kommen. Foto: Karls Erlebnis-Dörfer
Bekanntes Unternehmen

Der Kreis Cuxhaven bekommt seinen ersten Freizeitpark

von Redaktion | 02.11.2022

Kreis Cuxhaven. Einen Freizeitpark sucht man bisher im Kreis Cuxhaven vergebens. Das soll sich jetzt ändern. In der Gemeinde Loxstedt will ein bekanntes Unternehmen jetzt eine Mischung aus Vergnügungspark, gläserner Manufaktur und Hofladen errichten.

In der Gemeinde Loxstedt soll schon bald der erste Freizeitpark im Kreis Cuxhaven eröffnen. Ein bekanntes Unternehmen hat eine Mischung aus Vergnügungspark, gläserner Manufaktur und Hofladen im Visier.

Mit einem kleinen Gemüsehof in Schleswig-Holstein hat 1921 alles angefangen, mittlerweile betreibt das Unternehmen Karls rund 470 Erdbeerverkaufsstände und fünf Erlebnis-Dörfer in Nord- und Ostdeutschland. Bald soll eines dazukommen - und zwar in Loxstedt. Ein Glücksfall für die Gemeinde, wie Bürgermeister Detlef Wellbrock (parteilos), der die Erlebnisdörfer bereits aus eigenen Familienurlauben kennt, betont. "Natürlich freuen wir uns immer, wenn Unternehmen sich bei uns ansiedeln, aber in dieser Größe und dann noch die Firma Karls, das ist auch für mich als Bürgermeister etwas Besonderes", betont er. Er gehe fest davon aus, dass die gesamte Region, inklusive des Oberzentrums Bremerhaven, das die Ansiedlung ebenfalls begrüßt, davon profitieren werde.

Lage zwischen A27, B6 und B71

Konkret entstehen soll Karls-Erlebnisdorf im Gewerbegebiet Siedewurt, unweit von Bremerhaven, zwischen A27, B6 und B71 gelegen. Dafür hat Robert Dahl, Enkel des Unternehmensgründes Karl, bereits das Grundstück eines Fahrzeugteillieferanten gekauft - das dort stehende Gebäude soll eingebunden werden -, zusätzlich nördlich davon ein Stück Land, das vorher im Besitz der Gemeinde war, insgesamt knapp vier Hektar. "Wir haben uns generell in Küstennähe umgeschaut und mein Kollege Eric Straube ist dann ganz zufällig auf das zu verkaufende Grundstück gestoßen", erzählt Dahl. Recherchen, unter anderem zu Übernachtungszahlen in der Region, hätten ihnen dann gezeigt, wie touristisch stark das Cuxland und umzu sind. "Das hat uns überzeugt und auch die anschließenden Gespräche mit der Gemeinde sind super verlaufen", so Dahl.

Traktorbahn und Kartoffelsackrutsche dürfen nicht fehlen

Auf 3,9 Hekar Land soll Karls Erlebnis-Dorf Loxstedt entstehen, inklusive 700 Parkplätze. Das Unternehmen investiert rund 15 Millionen Euro und schafft zwischen 80 und 100 Arbeitsplätze vor Ort. Hofladen, Restaurant und gläserne Manufaktur sind fest eingeplant, in den letztgenannten produziert Karls unter anderem Marmelade, Bonbons oder Brot. Aber auch beliebte Fahrgeschäfte wie Traktor- und Raupenbahn oder Kartoffelsackrutsche sollen in Loxstedt nicht fehlen. "Dazu kommt noch eine Besonderheit, die jedes Dorf ein wenig einzigartig macht. Was das in Loxstedt wird, wissen wir aber noch nicht."

Freier Eintritt für Spielplätze und Manufaktur

Denn seit der ersten Idee ins Cuxland zu kommen, seien gerade einmal vier Monate vergangen. Fest stehe aber, dass Karls am freien Eintritt zu Spielplätzen oder auch Streichelzoo festhalte und nur für die Fahrgeschäfte ein geringer Obolus zu zahlen sein werde. "Und es dreht sich bei uns zwar alles um die Erdbeere, aber Erdbeeren in Loxstedt anbauen werden wir nicht", betont Dahl, der eine Eröffnung um Ostern 2025 für realistisch hält. Außerdem setze das Unternehmen auf Nachhaltigkeit, verzichte unter anderem auf Einmalgeschirr und produziere eigenen Strom mittels Photovoltaikanlage.

Noch im Zuge der aktuellen Haushaltsverhandlungen soll das Planungsverfahren für die Ansiedlung - die hohe Priorität genieße - angeschoben werden, betonte Bürgermeister Wellbrock und ergänzte, dass auch die Politik das Vorhaben begrüße. Geklärt werden müsse noch, inwieweit verkehrliche Anpassungen durch die Veränderung nötig seien. Allerdings herrsche durch die dort ansässigen Gewerbe ja ohnehin schon Verkehr.

Von Kristin Seelbach

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