Gelbe Tonne oder Gelber Sack: Im Kreis Cuxhaven steht eine Änderung bevor
Tonne oder Sack? Ob künftig auch im Cuxland die stabile Lösung zum Zuge kommt oder weiterhin die Plastiksäcke an die Straße gestellt werden, ist nicht entschieden. Hinter den Kulissen laufen Gespräche, bei denen es bislang keine Einigung gibt.
Dabei hatte sich der Kreistag im "Abfallwirtschaftskonzept 2021 bis 2027" festgelegt, dass die Leichtverpackungen künftig in Behälter geschmissen werden sollen. Doch die Umsetzung dieser Vorgabe ist nicht so unproblematisch, wie es scheint. Ein Grund sind die Forderungen, die die "Dualen Systeme" an eine Umstellung der Sammlung geknüpft haben. Demnach sollen die Behälter nur alle vier Wochen geleert werden und in kleineren Haushalten (mit maximal zwei Personen) kann es demnach nur 120-Liter-Tonnen geben. Bei größeren Haushalten ist es das doppelte Volumen. "Die Dualen Systeme haben sehr deutlich gemacht, dass sie von diesen Rahmenbedingungen nicht abgehen werden. Entsprechende Sammlungen würden bereits in mehreren Gebieten erfolgreich durchgeführt", heißt es in der Kreisverwaltung.
Sollte der Landkreis auf eine Sammlung alle zwei Wochen und eine standardmäßige Bereitstellung eines 240-l-Behälters beharren und dies auch in einer sogenannten "Rahmenvorgabe" durchzusetzen, werde es eine juristische Auseinandersetzung geben. Die für 2026 angepeilte Einführung der gelben Tonnen wäre in einem solchen Fall nicht mehr möglich.
Doch muss es tatsächlich eine Tonne sein? Im Umweltausschuss des Kreistages war man sich da nicht so sicher. So war verwaltungsintern eine Liste mit Vor- und Nachteilen erarbeitet worden. Zu den möglichen Nachteilen zählt unter anderem die Möglichkeit, dass man auch anderen Müll als Plastik darin sichtgeschützt verschwinden lassen könnte. Diese Entsorgung würde in einem Sack eher auffallen. Eine Tonne sei zudem ebenfalls anfällig für Wind und könne umkippen. Bei Wind würden aber natürlich auch Säcke durch die Gegend fliegen.
Eine endgültige Entscheidung über die Sack- oder Tonnenlösung gab es im Umweltausschuss nicht. Das Thema soll zu einem späteren Zeitpunkt erneut diskutiert werden.