Einsatzkräfte von Zoll und Polizei durchsuchten Objekte in Bremen. Foto: Soeren Stache/dpa
Einsatzkräfte von Zoll und Polizei durchsuchten Objekte in Bremen. Foto: Soeren Stache/dpa
Vier Verdächtige festgenommen

Hinweis aus Peru führt zu Drogenrazzia in Bremen - Kokain als Gewürz getarnt

von Redaktion | 25.11.2025

Ein Hinweis aus Peru führte Ermittler auf die Spur eines Bremer Großhändlers: In angeblichem Paprikapulver sollten über 61 Kilo Kokain nach Deutschland geschmuggelt werden.

Am frühen Dienstagmorgen (25. November 2025) haben Einsatzkräfte von Zoll und Polizei mehrere Objekte in Bremen durchsucht und dabei insgesamt vier Tatverdächtige festgenommen. Das teilte das Zollfahndungsamt Hamburg als Verfasser einer gemeinsamen Pressemitteilung mit.

Kokain in vermeintlicher Paprikalieferung versteckt

Ausgangspunkt der Ermittlungen war nach Angaben des Zollfahndungsamts ein Hinweis der peruanischen Zollbehörden auf eine Lieferung eines vermeintlichen Paprikapulver-Kokaingemisches nach Deutschland. Die für einen Bremer Großhändler bestimmte Sendung war in Peru bei einer Routinekontrolle aufgefallen. Dort stellten die Behörden mehr als 61 Kilogramm Kokain sicher.

Verdacht auf weitere Drogentransporte

Wie das Zollfahndungsamt Hamburg weiter mitteilt, richteten sich die Ermittlungen der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) Bremerhaven von Zollfahndung und Polizei daraufhin gegen einen Bremer Großhändler im Gemüsesektor. Es besteht der Verdacht, dass in der Vergangenheit weitere Drogenlieferungen nach Deutschland geschmuggelt worden sind. Drei weitere Personen sollen im Raum Bremen mit den Betäubungsmitteln Handel getrieben haben. Auch sie wurden laut Pressemitteilung festgenommen.

Bargeld, Drogen und Waffe sichergestellt

Bei umfassenden Durchsuchungsmaßnahmen in mehreren Objekten in Bremen stellten die Einsatzkräfte nach Angaben des Zollfahndungsamts Hamburg umfangreiche Beweismittel sicher: rund 125.000 Euro Bargeld, etwa 100 Gramm Kokain, vier Kilogramm Cannabis, mehrere Fahrzeuge sowie eine Schusswaffe.

Insgesamt waren nach Darstellung des Zollfahndungsamts über 200 Kräfte im Einsatz - unter anderem des Zollfahndungsamts Hamburg, der Polizei Bremerhaven, des Hauptzollamts Bremen mit Spürhunden, des LKA Bremen, der Polizei Niedersachsen sowie der Bundespolizei.

Zollfahndungsamt lobt internationale Zusammenarbeit

"Die internationale Zusammenarbeit spielt bei der Bekämpfung der Drogenkriminalität eine wichtige Rolle und führte auch in diesem Fall zu einem beachtlichen Erfolg", wird Nils Gärtner, Leiter des Zollfahndungsamts Hamburg, in der gemeinsamen Pressemitteilung zitiert. Die weiteren Ermittlungen führt die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift Bremerhaven im Auftrag der Staatsanwaltschaft Bremen.

Fokus auf organisierte Kriminalität

Wie das Zollfahndungsamt Hamburg in seiner Mitteilung erläutert, wurde die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) Bremerhaven im Jahr 2023 als Zusammenschluss von Ermittlern der Ortspolizeibehörde Bremerhaven und des Zollfahndungsamts Hamburg gegründet. Ziel der GER ist die effektive Bekämpfung der schweren und organisierten Rauschgiftkriminalität in Bremerhaven und der Region. 

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