Kreisfeuerwehr Cuxhaven stellt Weichen für Katastrophenschutz von morgen
Wichtige Entscheidungen für die Zukunft der Feuerwehren im Landkreis Cuxhaven wurden kürzlich bei der Herbstversammlung im Hadler Land getroffen.
Vertreter der Feuerwehren aus dem Hadler Land versammelten sich am Wochenende im Gasthof Tamm in Neuenkirchen zur diesjährigen Herbstversammlung. An der Veranstaltung nahmen neben den Gemeindebrandmeistern, Ortsbrandmeistern und Ehrenkreisbrandmeistern auch Landrat Thorsten Krüger, der Geschäftsführer des Kreisfeuerwehrverbands Land Hadeln, Mirko Schriever, sowie weitere Gäste teil.
Neuer Erlass für Kreisfeuerwehrbereitschaften
Abschnittsleiter Ingo Graf eröffnete die Versammlung mit den Worten des Jahresmottos der niedersächsischen Feuerwehren: "Feuerwehr Ehrensache". In seiner Begrüßung hob er die Bedeutung des Ehrenamtes und der Zusammenarbeit der Feuerwehren hervor. Danach folgte ein Bericht von Graf, der den neuen Erlass für die Kreisbereitschaften und Kreisfeuerwehren vorstellte. Der Erlass, der seit kurzem im Entwurf vorliegt, sieht vor, dass künftig in jedem Landkreis eine Kreisfeuerwehrbereitschaft (KFB) gebildet wird. Im Landkreis Cuxhaven sind derzeit zwei Bereitschaften geplant - eine für die Stadt Cuxhaven und eine für den übrigen Landkreis. Graf betonte jedoch, dass noch offene Fragen zu Einsätzen außerhalb des Landkreises geklärt werden müssen, da die Struktur der KFB sich grundlegend verändern wird.
Optimierung des Drehleiterkonzepts
Ein weiteres Thema der Versammlung war das Konzept der Drehleitern im Landkreis. Hier soll eine zeitliche Anpassung vorgenommen werden, um die Einsatzbereitschaft und Effizienz der Drehleitern weiter zu steigern. In Zusammenarbeit mit den Gemeindebrandmeistern und den Verwaltungen des Landkreises wird ein gemeinsames Konzept erarbeitet, das von Landrat Thorsten Krüger persönlich unterstützt wird. Krüger stellte einige Überlegungen zu den zukünftigen Entwicklungen vor und betonte, dass die Zusammenarbeit der Gemeinden und des Landkreises intensiviert werden müsse.
Neues Ausbildungskonzept für Feuerwehrkräfte
Auch die Ausbildung der Feuerwehrkräfte stand auf der Agenda. Mirko Schriever und Jörn Brandt erläuterten das neue, modulare Ausbildungskonzept in Niedersachsen, das in drei Qualifikationsstufen unterteilt ist. Die Ausbildung umfasst 13 Basismodule, die sowohl theoretische als auch praktische Elemente enthalten. Erst nach erfolgreichem Abschluss der Stufen 1 und 2 können Feuerwehrangehörige die praktischen Prüfungen der Stufe 3 ablegen, um die volle Einsatzbefähigung zu erlangen.
Im Anschluss an die Berichte wurden auch verdiente Feuerwehrangehörige befördert: Stefan Manert wurde von Ingo Graf zum Oberlöschmeister, Maximilian Janzen zum Hauptlöschmeister ernannt. Meik Kramer und Thomas Schmidtke erhielten die Beförderung zum Hauptbrandmeister. Darüber hinaus wurde Hauptbrandmeister Malte Schimmelpfennig von Ingo Graf zum S4 KFB und S1 TEL Ost ernannt.
Abschließend dankte Ingo Graf allen Feuerwehrmitgliedern für ihren unermüdlichen Einsatz und beendete die Versammlung mit den Worten: "Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr."
Von Jürgen Lange