Wer das Pinguin-Museum im Cuxhavener Lotsenviertel besuchen möchte, sollte sich beeilen. Sammlerin Birgit Berends will die Ausstellung Anfang November schließen. Foto: dpa/Schuldt
Wer das Pinguin-Museum im Cuxhavener Lotsenviertel besuchen möchte, sollte sich beeilen. Sammlerin Birgit Berends will die Ausstellung Anfang November schließen. Foto: dpa/Schuldt
Originelle Sammlungen

Kurios und einzigartig: Das sind die zehn ungewöhnlichsten Museen im Kreis Cuxhaven

von Christian Mangels | 11.09.2024

Das Aeronauticum und das Schloss Ritzebüttel kennt jeder. Aber wer hat schon vom Pumuckl-Museum, dem Museum "Spurensuche" oder dem Buddelmuseum gehört? Wir haben die zehn ungewöhnlichsten Sammlungen und Museen im Kreis Cuxhaven zusammengetragen.

Es müssen nicht immer Kunst und Geschichte sein. Auch Puppen, Radios, Muscheln und Pinguine können ganze Ausstellungen füllen. Wir haben die zehn ungewöhnlichsten und skurrilsten Museen im Cuxland zusammengestellt.

Pumuckl-Museum: Sven Coorßen hat sein Herz an Pumuckl verloren. In seinem Museum in Uthlede (Hagen im Bremischen) hat der Sammler mehr als 1000 Objekte rund um den rothaarigen Klabautermann zusammengetragen. Die Sammlung reicht von Briefmarken, Malbüchern und Hosenträgern bis hin zu Toilettenartikeln, Hörspielen, Wurst- und Tortenverpackungen. Wer das Pumuckl-Museum besuchen möchte, muss sich vorher bei Sven Coorßen anmelden. Alle Infos gibt es unter www.pumucklmuseum-uthlede.de.

Sven Coorßen hat sein Herz an Pumuckl verloren. In seinem Museum in Uthlede hat der Sammler mehr als 1000 Objekte rund um den rothaarigen Klabautermann zusammengetragen. Foto: Baur

Buddelmuseum: "Shakesbier" oder "Zielwasser" sind nur zwei der rund 4500 Flaschen in der kuriosen Sammlung im Ostener Heimat- und Buddelmuseum. Aus verschiedenen Ländern auf der Welt sammelte das Ehepaar ten Doornkaat über Jahrzehnte Behältnisse alkoholischer Getränke. Das angeschlossene Heimatmuseum zeigt Trophäen von Jagd und Fischfang, Gegenstände von Handel und Gewerbe sowie altes Schmiedewerkzeug. Ein geführter Besuch ist nach Voranmeldung möglich. Informationen gibt es unter www.buddelmuseum.de.

Pinguinmuseum: Deutschlands einziges Pinguinmuseum befindet sich im Lotsenviertel in Cuxhaven und beherbergt rund 4000 Ausstellungsstücke vom Pinguin-Klopapier über Briefbeschwerer bis hin zu Plüschtieren in Pinguinform. Wer die Sammlung besuchen will, muss sich beeilen: Pinguin-Sammlerin Birgit Berends will das Museum Anfang November schließen. Alle Infos unter www.pinguin-museum-cuxhaven.de.tl.

Muschel-Museum: Das Kuriose Muschel-Museum in Wremen beherbergt eine in jahrzehntelanger Sammeltätigkeit zusammengetragene Kollektion von Meeres-Muscheln und See-Schnecken aus aller Welt. Dabei werden die Exponate nicht nach lateinischen Namen, Gattungen oder wissenschaftlichen Aspekten sortiert und ausgestellt, sondern mit Namen versehen, die sich aus wortkünstlerischen Fantasien und der faszinierenden Vielfalt der Formen ergeben. Infos zur Sammlung und den Öffnungszeiten gibt es unter www.museum-wremen.de.

Radiomuseum: Das Norddeutsche Radiomuseum in Lamstedt ist im Dachgeschoss des Bördehuus Loomst beheimatet. Hier werden in wechselnder Ausstellung von den 800 vorhandenen funktionierenden Exponaten ständig mindestens 100 ausgestellt. Die Ausstellung zeigt einen chronologischen Rundgang durch die über 90-jährige deutsche Rundfunkgeschichte. Neuer Leiter des Museums ist Arne-Tobias Fischer. Das Museum wird derzeit umgebaut und soll im Frühjahr 2025 wiedereröffnet werden. Bis dahin ist eine Besichtigung nur nach vorheriger Vereinbarung möglich. 

Puppenstube: In der Otterndorfer Puppenstube, mitten in der Altstadt gelegen, breitet sich auf zwei Etagen eine besondere Schatzkammer aus. Mit viel Liebe zum Detail und in einer wunderbaren Atmosphäre sind dort mehr als 1500 Puppen, Plüschtiere, Puppenhäuser, Kaufmannsläden und Teddys zu sehen. Sie entführen in eine längst vergessene Welt. Infos unter www.puppenstube-otterndorf.de.

Waldmuseum: Auf knapp 75 Quadratmetern werden im Wingster Waldmuseum die vielfältigen Facetten des Lebensraums Wald präsentiert. Die Ausstellung wendet sich bewusst an junge Besucher. Schon seit rund 50 Jahren trägt das Museum dazu bei, umweltrelevante Themen zu vermitteln und das Bewusstsein für einen schützenden Umgang mit der Natur zu fördern. Infos unter www.wingst-waldmuseum.de.

Museum Spurensuche: Heimatmuseum, das klingt erst einmal verstaubt, nach einer Sammlung alter Knochen, Münzen und Bettwäsche. Das Museum "Spurensuche" in Oberndorf hat aber deutlich mehr zu bieten. Die Ausstellung ist interaktiv: Viele Exponate können ausprobiert oder spielerisch erkundet werden. Sie alle erzählen vom Leben der Menschen am Fluss. Weitere Besonderheit: Regelmäßig wird aus dem Museum bei Tee und Gebäck eine lebendige, offene Geschichtswerkstatt. Infos unter www.museum-spurensuche.de.

Schulmuseum: "Ach ja, das kenne ich auch noch." Was für die Älteren wie eine Zeitreise in die eigene Kindheit anmutet, versetzt die junge Generation in ungläubiges Staunen: Im Schulmuseum in Heise, einem Ortsteil der Ortschaft Hollen (Einheitsgemeinde Beverstedt), tauchen die Besucher in längst vergangene Schulzeiten ein - mit Schiefertafel, Rohrstock und Abakus. Geöffnet ist das Schulmuseum nur nach vorheriger Vereinbarung. Ansprechpartner ist Meinhard Hühnken, Telefon (04748) 1214.

Milchmuseum: Wie kommt die Milch aus dem Euter in die Tüte? Und was haben Bauern vor 100 Jahren anders gemacht als ihre Kollegen heute? Seit 16 Jahren informieren die Landfrauen im Ihlienworther Milchmuseum über das Kuhprodukt. Die Besucherinnen und Besucher können zahlreiche historische und neuere Geräte zur Milcherzeugung und -verarbeitung bewundern - vom Milchtank und der Handmilchpumpe bis zum Seihtuch und dem Melkerfahrrad. Aufgeschlossen wird das Milchmuseum an den Verkaufstagen des Landfrauenmarktes oder nach Terminabsprache unter der Nummer (04756) 8256.

Das Kuriose Muschelmuseum ist ein Kleinod in der hiesigen Museumslandschaft. Kurios: Politische Satire macht auch vor dem Muschelmuseum nicht halt. In einem Schaubild sind die Farben der Meerestiere bestimmten Parteien zugeordnet. Foto: Hartmann
Aus verschiedenen Ländern auf der Welt sammelte das Ehepaar ten Doornkaat über Jahrzehnte Behältnisse alkoholischer Getränke. Zu bewundern sind die Flaschen im Ostener Buddelmuseum. Foto: Otten

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Redakteur
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

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