Landkreis klärt in Lamstedt über Notfallvorsorge auf: Auf Krise gut vorbereiten
In Krisensituationen zählt jede Minute: Ein Informationsvortrag des Landkreises Cuxhaven in Lamstedt zeigt, wie man sich optimal vorbereitet, um im Notfall schnell und effektiv zu handeln.
Was kann man tun in einer Krisensituation und wie bereitet man sich am besten darauf vor? Antworten auf diese und viele weitere Fragen gab es bei einem Informationsvortrag zur Notfallvorsorge in der Börde Lamstedt. Fachkräfte des Landkreises Cuxhaven klärten die Interessierten über die beste Vorsorge auf.
Samtgemeindebürgermeister Frank Springer begrüßte zunächst die Gäste: Die Gemeinde hatte etwas für den Bevölkerungsschutz tun wollen, hieß es. Der Einladung waren etwa 30 Personen gefolgt. Sie erfuhren zunächst, welche Krisensituationen auftreten können: Dazu gehören Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Unfälle, Stromausfälle, aber auch Angriffe von außen.
Es gibt laut den Experten zwei Situationen, die eintreten können: Bei einem Brand oder einer Evakuierung sind die Bürger gezwungen, den Gefahrenbereich schnell zu verlassen. Dabei sei es wichtig, alle benötigten Gegenstände griffbereit zu haben. Ein vorbereiteter Notfallrucksack ist dafür von Vorteil. Darin enthalten sollten alle wichtigen Gegenstände des täglichen Gebrauchs sein. Benötigt werden die Utensilien, falls man für eine längere Zeit sein Haus nicht mehr betreten kann. Ebenfalls sollte sich wetterfeste Kleidung im Rucksack befinden. Um an alles zu denken, eignet sich eine Checkliste. Außerdem sollte eine Hausapotheke unter anderem mit wichtigen Medikamenten und einem Verbandskasten sowie Hygieneartikeln eingepackt werden.

Neben den alltäglichen Dingen sind auch die Dokumente wichtig. Um sie alle griffbereit zu haben, eignet sich eine Dokumentenmappe, raten die Fachkräfte. Alle wichtigen Dokumente sollten vorher kopiert werden und dann gesammelt aufbewahrt werden. Zudem sollten sie auf einen Stick gezogen werden, um in einem Notfall mehrere Optionen zu haben. All diese Dinge sollten Bürger schnell griffbereit haben, wenn sie das Haus verlassen müssen.
Auf der anderen Seite steht eine Situation, bei der man zu Hause bleiben und sich dort über einen längeren Zeitraum selbstversorgen muss, wie zum Beispiel bei einem längeren Stromausfall. Sind unter Umständen auch die Supermärkte geschlossen, ist es im Falle einer Selbstversorgung wichtig, genügend Lebensmittel vorrätig zu haben. Die Fachkräfte raten jedoch dazu, nicht zu hamstern. Der Vorrat sollte mindestens für drei Tage reichen, die Empfehlung liegt aber bei zehn Tagen.
Bürger sollten einen "Lebendigen Vorrat" aufbauen. Das bedeutet: Sie kaufen einen Vorrat ein, den sie aufbrauchen und anschließend erneuern. Trinkwasser beziehungsweise allgemein Wasser ist dabei zu bedenken. Pro Person rechnen die Experten mit ungefähr eineinhalb Litern pro Tag. Zusätzlich fallen circa 0,5 Liter Wasser für die Essenszubereitung an.
Wichtig ist es außerdem, Taschenlampen und Batterien sowie gegebenenfalls Kerzen und Streichhölzer an einem gut zugänglichen Ort aufzubewahren. Der Landkreis will mit dieser Vortragsreihe keine Panik schüren, sondern Informationen für Notfälle liefern, damit alle Einwohner in einem Katastrophenfall gut vorbereitet sind.
Von Amelie Rutzen