Land Hadeln wendet sich in Resolution gegen Rassismus: Nur einer stimmte nicht zu
Die Samtgemeinde Land Hadeln stellt sich klar gegen Rassismus, Antisemitismus, und Fremdenfeindlichkeit. Dazu hat der Samtgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung eine Resolution verabschiedet. Nur ein Ratsmitglied stimmte nicht zu.
Die Mitglieder des Rates der Samtgemeinde Land Hadeln haben in ihrer Sitzung am Dienstag ein klares Zeichen für Vielfalt und Toleranz gesetzt - mit einer einstimmig beschlossenen Resolution (bei einer Enthaltung). In der Erklärung stellt sich der Rat "entschieden gegen Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit in all seinen Formen."
Im Wortlaut heißt es: "Wir bekennen uns zu den Werten der Toleranz, der gegenseitigen Achtung und des friedlichen Zusammenlebens aller Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft, Religion, Hautfarbe, Nationalität
oder sexuellen Orientierung."
Rassismus und Fremdenfeindlichkeit seien Angriffe auf die Menschwürde und hätten in der Samtgemeinde keinen Platz. "Wir verurteilen jede Form von Diskriminierung, Ausgrenzung und Gewalt, die durch rassistische oder fremdenfeindliche Motive getrieben ist", so der weitere Wortlaut der Resolution.
Aktiv gegen Ausgrenzung und Diskriminierung
Mit der Erklärung will der Rat alle Bürgerinnen und Bürger ermutigen, sich aktiv gegen Diskriminierung und Ausgrenzung von Menschen mit Migrationshintergrund und für ein tolerantes und friedliches Zusammenleben einzusetzen. "Zivilcourage zu zeigen und gegen rassistische, antisemitische und fremdenfeindliche Äußerungen und Handlungen einzuschreiten, sollte für alle Bewohnerinnen und Bewohner unseres Gemeinwesens eine Selbstverständlichkeit sein", so der Samtgemeinderat. Gemeinsam könne man eine Gesellschaft schaffen, in der alle Menschen mit Respekt und Würde behandelt werden.
CDU, SPD, Die Grünen und FDP sowie Dominik Kurschat (Bürger für Neuhaus) stimmten geschlossen für die Resolution. Nur der AfD-Politiker Peter Würdig wollte kein Ja-Votum abgeben - er enthielt sich der Stimme. Der 86-Jährige hatte bereits zuvor mit seiner Aussage, der Klimawandel sei nicht menschengemacht, für einiges Kopfschütteln in den Reihen der anderen Ratsmitglieder gesorgt.
Die Räte der Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde Land Hadeln wollen in den kommenden Wochen eine gleichlautende Resolution gegen Rassismus, Antisemitismus, und Fremdenfeindlichkeit verabschieden.
Weitere Themen aus dem Samtgemeinderat Land Hadeln:
- Neues Gesicht: Nach dem überraschenden Tod des SPD-Politikers Detlef Horeis steht sein Nachfolger im Samtgemeinderat jetzt fest: Michael Schlobohm aus der Wingst übernimmt das frei gewordene Mandat. Samtgemeindebürgermeister Frank Thielebeule verpflichtete Schlobohm per Handschlag auf die gewissenhafte Erfüllung seiner Amtspflichten. Der frühere Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Land Hadeln wirkt künftig im Personal- und Organisationsausschuss und im Finanzausschuss mit; Karsten Lehmann wechselt in den Feuerschutzausschuss.
- Feuerwehren: In den Ortsfeuerwehren Osterbruch und Ihlienworth gibt es personelle Veränderungen. Der bisherige Ortsbrandmeister der Feuerwehr Osterbruch, Andreas Wiegers, gibt sein Amt aus gesundheitlichen Gründen auf. Nachfolger ist sein bisheriger Stellvertreter Oliver Steffens. Neuer stellvertretender Ortsbrandmeister ist Christoph Hinck. Ein Wechsel gibt es auch bei der Freiwilligen Feuerwehr Ihlienworth: Hauptlöschmeister Michael Hinsch wurde zum neuen stellvertretenden Ortsbrandmeister ernannt. Er folgt auf Henning von Bargen, der auf eigenen Wunsch vorzeitig ausscheidet.
- Pimp your town: Das Demokratie-Planspiel "Pimp Your Town” geht in die nächste Runde. Vom 6. bis zum 8. März lernen Schülerinnen und Schüler aus Hadeln die Kommunalpolitik hautnah kennen - mit richtigen Rats- und Ausschusssitzungen. "Große" Ratsmitglieder sind als Ratgeber dabei. Die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Hadler Region unterstützt das erfolgreiche Projekt finanziell.