Neues Medizingerät in Otterndorf so teuer wie eine AMG-Luxuskarosse
Otterndorf. Dieses neue Gerät kostet zwar soviel wie der SLS AMG mit 571 PS von Mercedes, aber es verbessert den Alltag von zurzeit fünf Mitarbeitenden an der Klinik Land Hadeln in Otterndorf erheblich.
Im Krankenhaus Land Hadeln in Otterndorf freut sich eine ganze Abteilung darüber, jetzt auf dem modernsten technischen Stand zu sein. Auf diese Higtech-Gerätschaft hat Maren Feldberg gewartet und dafür beharrlich Überzeugungsarbeit geleistet. Mit Erfolg. Klinikdirektor Andreas Knust formuliert es launig so: "Frau Feldberg hat auch lange und massiv darauf hingewirkt." Auch er sieht darin eine deutliche Verbesserung.
Nun ist die Leiterin der Radiologie hoch zufrieden: "Alles, was jetzt bei uns mit Röntgendiagnostik zu tun hat, ist auf dem neuesten Stand." Für 180.000 Euro - soviel kostet die SLS AMG-Luxuskarosse von Mercedes - schaffte das Krankenhaus ein neues Röntgengerät an.
Modernisierung auch wegen herabgesetzter Werte
Es ist das zweite Gerät der neuesten Generation, bereits 2021 wurde ein anderes Röntgensystem ersetzt. Gerade vor dem Hintergrund des seit 2018 geltenden Strahlenschutzgesetzes mit herabgesetzten Dosisrichtwerten sei die Modernisierung wichtig gewesen. Mit nur einem Apparat sei die Arbeit nicht zu schaffen. "Durch die vielen Ärzte und Ambulanzen im Hause benötigen wir dieses zweite Gerät."
Neben diesen beiden festinstallierten Röntgensystemen verfügt die Klinik noch über ein Mobilgerät, die sogenannte Mobilette. Im Operationsbereich gibt es darüber hinaus drei C-Bögen - das sind Bildgebungssysteme, die aufgrund ihrer Form so heißen und während der Operation hochauflösende Röntgenbilder in Echtzeit aus nahezu jedem Winkel liefern können. Während die Röntgendiagnostik im Haus vorgenommen wirde, gibt es bei den CT-Untersuchungen eine teleradiologische Vernetzung mit der der Klinik Dr. Hancken.
"Sind jetzt voll digitalisiert"
"Wir sind auf gutem Weg und jetzt voll digitalisiert", so Maren Feldberg. Vor allem lobt sie die Bedienungs- und Mitarbeiterfreundlichkeit. Der Röntgenapparat wird per Fernbedienung gesteuert. "Das ist uns gut, da es sich um einen Vollautomat handelt - aber natürlich müssen wir unser Fachwissen beweisen, damit das Gerät es auch richtig macht", erklärt die medizinisch-technische Röntgenassistentin, die mit drei Kolleginnen und einem Kollegen zurzeit am Krankenhaus tätig ist.
Maren Feldberg ist mit ihrer Abteilung sehr zufrieden: "Wir sind jetzt gut aufgestellt, die Gerätschaften sind toll, wir müssen nicht mit Honorarkräften arbeiten und wir haben sogar eine Fachkraft aus dem Ausland."