Trubel im Schwebefährendorf: So lief der im Kreis Cuxhaven beliebte Fährmarkt
Der Fährmarkt kehrt nach der Corona-Pause zurück, muss aber in den nächsten Jahren auf eines seiner Highlights verzichten. Dennoch war die Stimmung am Festtag gut. Hunderte Besucher strömten durch die Straßen.
Unzählige gut gelaunte Besucher genossen die entspannte Atmosphäre zwischen Kirche und Fähre. Sieben Stunden lang vergnügten sich die Gäste auf dem Markt vor malerischer Kulisse. Nach längerer Pause fand am Sonntag wieder der traditionelle Fährmarkt in Osten statt.
Nach einem Freiluftgottesdienst auf dem Kirchplatz wurde der Markt vom Bürgermeister eröffnet. Danach herrschte buntes Treiben auf dem weitläufigen Gelände, das sich über den gesamten Ortskern erstreckte.

Aber nicht nur an den bunten Ständen und Imbissbuden auf der Fährstraße herrschte reges Treiben. Auch in den Seitenstraßen tummelten sich die Besucher und stöberten an den kleinen Flohmarktständen, die in den Einfahrten und vor den Häusern aufgebaut waren. Aber auch der verkaufsoffene Sonntag fand großen Anklang bei den Besuchern.
Aufführungen vor malerischer Kulisse
Die Organisatoren hatten ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Für die musikalische Unterhaltung sorgte unter anderem der Spielmannszug Schüttdamm-Isensee, der am 1. September 1931 gegründet wurde. Der Spielmannszug besteht aus 24 weiblichen und 15 männlichen Mitgliedern. Außerdem standen eine Vorführung der Aerobic-Kids des TSV Osten, der Kinderchor Osten, die Bauernkapelle Isensee sowie "Mense Music Solo" auf dem Programm. Die Jugendfeuerwehr Osten organisierte eine Tombola.

Es ist schon ein besonderes Erlebnis, die Oste zwischen Osten und Hemmoor-Basbeck "schwebend" zu überqueren. Während des Marktes pendelte die 115 Jahre alte Schwebefähre im Halbstundentakt über die Oste. Viele Besucher nutzten die Überfahrt, um Fragen zu Deutschlands ältester Fähre dieser Art zu stellen.
Doch seit der letzten Prüfung des Bauwerks gibt es Einschränkungen: Wo eigentlich Platz für 100 Personen ist, dürfen nur noch maximal 40 Personen auf die Brücke. Im kommenden Jahr wird die Fähre dann für längere Zeit wegen einer Sanierung komplett aus dem Verkehr gezogen.
Zwei Jahre ohne "Schwebezustand"
Ab Frühjahr 2025 kommen dann ruhigere Zeiten auf die Fährleute zu, denn dann sollen nach dem bisherigen Stand die Sanierungsmaßnahmen an der stählernen und korrosionsgeschädigten Tragwerkskonstruktion beginnen. Offiziell spricht die Kreisverwaltung von einer "signifikanten Investition" in einem "hohen 7-stelligen Bereich". Dabei geht es nach Informationen unserer Redaktion um die aktuell prognostizierte Summe von 8,5 Millionen Euro.
Der Landkreis als Eigentümer der Schwebefähre rechnet bei der im nächsten Jahr anstehenden Sanierung der verossteten Stahlkonstruktion mit einer Dauer von rund zwei Jahren. Zwei Jahre ohne "Schwebezustand" - der Fährmarkt muss dann ohne die Attraktion auskommen.