Otterndorfer Krankenhaus-Chef fühlt sich der Klinik schon lange verbunden
Kreis Cuxhaven. Andreas Knust ist Krankenhausdirektor in Otterndorf. Dieser Klinik ist er auf mehrfache Weise ganz besonders verbunden.
Als feststand, dass Andreas Knust die Geschicke des Krankenhauses Land Hadeln allein als Geschäftsführer übernimmt, bereiteten seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihm eine besondere Überraschung: Sie hießen ihn in seinem Büro im Verwaltungstrakt mit zahlreichen riesigen Ballons willkommen. Andreas Knust ist einer schließlich von ihnen - und er hat in schwierigen Zeiten bewiesen, dass er bereit ist, durch dick und dünn für dieses Krankenhaus zu gehen.
Mit dem Krankenhaus Land Hadeln verbindet ihn eine lebenslange Geschichte. Hier erblickte er 1985 das Licht der Welt. Seine Familie kommt aus Wanna. Die weiterführende Schule besuchte er in Otterndorf - und begann 2002 seine dreijährige Verwaltungsausbildung noch beim damaligen Kreiskrankenhaus Land Hadeln unter der Verwaltungsleitung von Manfred Junge, die er erfolgreich absolvierte. Nach der Übernahme landete er schnell in den ersten Jahren in den Bereichen Controlling/Abrechnung. 2009 wurde ihm die Leitung des Controllings übertragen.
Werdegang in der Klinik führte nach oben
2013 wurde er Assistenz der Verwaltungsdirektion und ab 2016 stellvertretender Verwaltungsdirektor unter den wechselnden Führungen der privatisierten Klinik. Die Hochs und Tiefs hat er alle miterlebt. Nach der Insolvenz war Andreas Knust froh, wieder mit dem Landkreis Cuxhaven und der Samtgemeinde Land Hadeln einen kommunalen Arbeitgeber zu haben. Zuerst an der Seite von Manfred Junge, und nun mit dem Votum des Aufsichtsrates der kommunalen Krankenhausgesellschaft führt er die Geschäfte der Klinik. Für Junge war Knust die Wunschbesetzung für diesen Posten, weil er das Haus, die Mitarbeitenden und die Zahlen kenne.
Auch die zurzeit finanziell rauen Zeiten mit einem 5-Millionen Defizit durch ungeplante Entwicklungen ist der Krankenhauschef bereit, durchzustehen - und setzt für die 94-Betten-Klinik und die mehr als 200 Mitarbeitenden auf eine auskömmliche Zukunft und versperrt sich auch nicht vor strukturellen Veränderungen: "Ich bin von Haus aus ein optimistischer Mensch - auch wenn diese Zeiten nicht einfach sind, gibt es immer eine Lösung und Wege - aber alle Beteiligten müssen auch wollen." In der von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach angekündigten Krankenhausreform mit weitgehendem Wegfall der Fallpauschale sieht er Chancen für die Klinik. Von der großen Politik wünscht er sich Bürokratieabbau.
Bei der Gartenarbeit kann er sich erholen
Privat ist Andreas Knust gern an der frischen Luft, er liebt die Natur und Gartenarbeit, Radfahren, Schwimmen, Essen gehen und in Urlaub fahren - all das macht er in seiner Freizeit gern. 2015 hat er in Wanna ein Haus gebaut und fühlt sich in seinem Heimatort nach wie vor sehr wohl.