
Profitieren nicht nur die Touristen im Kreis Cuxhaven?
CDU und FDP im Cuxhavener Kreistag haben mit ihrer Initiative zur neuen Struktur für den "Gästebeitrag im Cuxland" einen Stein ins Rollen gebracht. Und davon dürften etliche Cuxländer profitieren.
Die Verwaltung soll demnach klären, wie ein "freier Strandzutritt für die Bevölkerung des Landkreises Cuxhaven in den prädikatisierten Kur- und Erholungsorten ermöglicht werden kann". Doch das kostet Geld; auch für einen Auftrag an ein Expertenbüro.
"Kur- und Erholungsorte können für die Bereitstellung der touristischen Infrastruktur bei ihren Gästen einen Gästebeitrag abrufen. Für die Einrichtung des Beitrages erhalten die Gäste für die Dauer ihres Aufenthaltes eine Gästekarte. Mit dieser können sie touristische Angebote, wie den Strand oder Kurpark, kostenlos oder ermäßigt nutzen. Ferner erhalten sie auf die Nutzung verschiedener touristischer Einrichtungen, wie zum Beispiel in Schwimmbädern oder Museen, vergünstigte Eintrittspreise. Vor zehn Jahren haben die prädikatisierten Orte und Gemeinden Bad Bederkesa, Cuxhaven, Otterndorf, Wingst und Wurster Nordseeküste eine gegenseitige Anerkennung der Gästekarten vereinbart. Hiermit können die Gäste die Strände in allen Orten kostenlos oder ermäßigt nutzen und erhalten die gleichen Vergünstigungen wie in ihrer primären Urlaubsgemeinde. Die einheimische Bevölkerung im Cuxland erhält diese gegenseitige Anerkennung bisher nicht", so die Verwaltung.
Doch das kann sich ändern. Als ein "gutes Zwischenziel" bezeichnet man im Kreishaus die Erweiterung der bestehenden Vereinbarung zwischen der Stadt Cuxhaven und der Gemeinde Wurster Nordseeküste: "Hierbei könnte der Otterndorfer Strand ebenfalls aufgenommen und die Nutzung auf alle Einwohnerinnen und Einwohner im Kreisgebiet erweitert werden. In einem zweiten Schritt könnte dann die Einführung einer Einheimischenkarte folgen. Als Beispiel für einen solchen Lösungsansatz kann der 'DAHEIM PASS' aus dem Allgäu herangezogen werden", so die Verwaltung.
Ob es so kommt? Das muss sich zeigen. Grundsätzlich hat der Kreistag in dieser Woche grünes Licht gegeben, bei der Frage der "Gäste- und Einheimischenkarten" neue Wege zu gehen, damit nicht nur die Touristen, sondern auch die Cuxländer vom touristischen Angebot profitieren. Zudem will der Kreistag die Initiative ergreifen, um die Radwegeinfrastruktur zu verbessern. Die Rede ist von einem "Radwegenetz 3.0.". Zugleich wird ein solches Konzept aber auch an die Gewährung von Fördermitteln gekoppelt. (es)