Das Ameos-Klinikum Seepark Geestland in Debstedt. Auch hier soll die falsche Ärztin gearbeitet haben. Foto: Arnd Hartmann
Das Ameos-Klinikum Seepark Geestland in Debstedt. Auch hier soll die falsche Ärztin gearbeitet haben. Foto: Arnd Hartmann
Krankenhaus in Debstedt

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Schummel-Ärztin im Kreis Cuxhaven

von Redaktion | 07.11.2022

Kreis Cuxhaven. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen die Schummel-Ärztin: Es gehe um den Vorwurf des Betrugs und der gefährlichen Körperverletzung, sagte Oberstaatsanwalt Alexander Retemeyer von der Staatsanwaltschaft Osnabrück.

Die Staatsanwaltschaft Osnabrück ermittelt wegen Betrugs und gefährlicher Körperverletzung gegen die 21 Jahre alte falsche Ärztin. Sie war im Ameos-Klinikum in Debstedt und im Ludmillenstift in Meppen beschäftigt. Zuvor war ihre Ausbildung zur Pflegefachfrau im Klinikum Reinkenheide vorzeitig beendet worden.

Ermittelt werde wegen gefährlicher Körperverletzung, weil möglicherweise mit gefährlichen Werkzeugen wie beispielsweise Spritzen ärztliche Handlungen vorgenommen worden sein könnten, sagte Retemeyer.

Staatsanwaltschaft prüft, ob Schummel-Ärztin operiert hat

"Wir prüfen, ob sie als Ärztin tätig war, also beispielsweise operiert hat, Spritzen gesetzt oder Infusionen gegeben hat", so Retemeyer. Die 21-Jährige soll nach Informationen der "Neuen Osnabrücker Zeitung" offensichtlich selber Dokumente von zwei Operationen in Meppen über Social-Media-Plattformen ins Internet gestellt haben, die sie in einem Fall sogar als "1. Operateur" ausweisen. Die Vorkommnisse in den Krankenhäusern in Meppen und Debstedt nannte der Oberstaatsanwalt "abenteuerlich".

Die Anklagevertreter hätten es zunächst für unwahrscheinlich gehalten, dass eine 21 Jahre alte Frau in den Krankenhäusern tatsächlich als Ärztin mit abgeschlossener Ausbildung tätig gewesen sein konnte. Die Staatsanwaltschaft stehe aber noch am Anfang der Ermittlungen. Die Ermittlungen seien jetzt vom Kommissariat in Meppen auf das erste Fachkommissariat in Lingen übergegangen und würden damit "höher aufgehängt".

Von Denise von der Ahé

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