Was wird aus dem Pressehaus in Cuxhaven und der Alten Feuerwache in Otterndorf?
Die Cuxhaven-Niederelbe Verlagsgesellschaft (CNV) zieht um und nimmt Abschied von ihren Standorten am Kaemmererplatz in Cuxhaven und an der Wallstraße in Otterndorf. Was wird nun aus der Alten Feuerwache und dem traditionsreichen Pressehaus?
Die Umzugskisten sind gepackt: Für die Redaktion und den Verlag der Cuxhavener Nachrichten und der Niederelbe-Zeitung endet die Zeit am Kaemmererplatz in Cuxhaven und an der Wallstraße in Otterndorf. Das ehemalige Verwaltungsgebäude der Firma Bening wird der CNV ein neues Zuhause an der Abschnede in Cuxhaven bieten. Der Umzug des Medienhauses bedeutet auch, dass für die alten Verlagsräume eine Nachnutzung gesucht wird. Was wird aus dem Pressehaus und der Alten Feuerwache?
Nachnutzung des Pressehauses Cuxhaven
Nach Angaben der Hausverwaltung Klöckner gibt es aktuell zwar vielversprechende Verhandlungen für das Pressehaus in Cuxhaven, vertraglich wurde, aber noch nichts für die Räumlichkeiten in den oberen Stockwerken unterschrieben. Lediglich die Buchhandlung Oliva hat bereits ihre neuen Verträge unterschrieben und ist weiter in den bekannten Räumlichkeiten zu finden. Klöckner äußerte, dass man sich Zeit lasse und die Verhandlungen mit den potenziellen Mietern in Ruhe führe. Einen Teil des Gebäudes wolle man außerdem auch noch nicht vermieten, sondern vorerst renovieren.
Bereits 1932 wurde das Pressehaus eingeweiht. Im August 1933 erschien das "Cuxhavener Tageblatt" der NSDAP mit dem Sitz der Redaktion und Druckerei im Pressehaus Cuxhaven. Im August 1949 wurde die "Cuxhavener Presse" dann als Teil der "Hannoverschen Presse" am Kaemmererplatz im Pressehaus herausgegeben; zwei Monate später war auch die "Cuxhavener Zeitung" aus dem Hause Grüter wieder dabei, die aus kriegswichtigen Gründen eingestellt worden war.

Nachnutzung der NEZ-Räume in der Alten Feuerwache
Und welche Ideen zu einer möglichen Nachnutzung gibt es für die NEZ-Räume in der Alten Feuerwache in Otterndorf? Konkret äußern will sich die Stadt Otterndorf noch nicht. "Pläne und Ideen zur Nachnutzung werden derzeit erstellt", sagt Irene Wischhusen, stellvertretende Stadtdirektorin von Otterndorf und Erste Samtgemeinderätin der Samtgemeinde Land Hadeln. Sie ergänzt: "Eine Überlassung der Räume an Dritte ist nicht vorgesehen." Mit anderen Worten: Die Stadt Otterndorf will die früheren Verlagsräume selbst nutzen. Nach Informationen unserer Zeitung gibt es Überlegungen, das Kulturbüro und das Stadtmarketing in der Alten Feuerwache unterzubringen.
Aktuell sind in der früheren Feuerwache neben der Niederelbe-Zeitung, die in diesen Tagen auszieht, die Stadtbibliothek und die Tourist-Info beheimatet. Das frühere Feuerwehrgebäude aus den 1950er-Jahren - der Anbau entstand 1976 - war im Jahr 2016 umfangreich umgebaut und modernisiert worden. Im Frühjahr 2017 wurde das Gebäude seiner neuen Bestimmung offiziell übergeben.
Von Jens-Christian Mangels und Bengta Brettschneider