
Weichen für den Bahnhof Cadenberge werden gestellt
Hier geht es voran: Diese aktuellen Pläne gibt es für den Bahnhof Cadenberge. Andererseits stockt es aber: Darum geht es mit dem Baugebiet in Geversdorf nicht weiter. Aber insgesamt steht die Gemeinde gut dar.
Das Bahnhofsgebäude aus der Kaiserzeit ist Eingangsportal des Ortes. Seit Sommer 2022 ist der Koloss im Besitz der Gemeinde. Doch das gesamte Bahnhofgebäude ist ein Sanierungsfall. Die Grundstücksfläche ist 2075 Quadratmeter groß. Das Gebäude - erbaut um 1895 - liegt mitten im energetischen Kernsanierungsgebiet. Daher kann die Gemeinde Cadenberge für die Herrichtung mit erheblicher öffentlicher Förderung rechnen.
Aktuell werde an einer kleinen Ausschreibung für Firmen gearbeitet, so Bürgermeister Wolfgang Heß. Sie sollen in ihre Pläne für den Bahnhof auch die von den Bürgern gekommenen Vorschläge einarbeiten. Die entsprechenden Beratungen und Beschlüsse sollen in der nächsten Gemeinderatssitzung erfolgen. Mit Beginn der Maßnahme rechnet Heß zu Beginn 2025.
Im just vom Rat einstimmig verabschiedeten Haushalt für dieses sind Mittel für die Bahnhofsanierung schon verankert. 300.000 Euro sind für 2024 und rund 1,5 Millionen Euro in 2025 als Verpflichtungsermächtigung festgeschrieben. "Wir gehen von hohen Zuwendungen in Höhe von rund 969.000 Euro aus", erläuterte Kämmerer Holger von der Lieth auf der jüngsten Gemeinderatssitzung. Ebenfalls eine hohe Fördersumme erhofft sich die Gemeinde für das zu erstellende Verkehrskonzept für Cadenberge.
Wohnraum wird nachgefragt
In der gemeindeeigenen Wohnimmobilie Lindenweg 8 steht im April eine Fahrstuhlsanierung an, zudem wird dort das Gerätehaus neu gebaut und erhält eine barrierefreie Zuwegung. Ein Sanierungsfall sei auch das Haus Bahnhofstraße 6, sagte der Bürgermeister. Akut beklage man dort einen Wasserschaden am Schornstein. Im Zuge der Sanierung plane die Gemeinde, zwei Mietwohnungen im Obergeschoss zu errichten. Damit hat Cadenberge dann laut Heß 124 eigene Wohnungen. Die Nachfrage nach Wohnraum sei ungebrochen groß: "Täglich kommen neue Anfragen."
Nicht nur der Bahnhof bleibt Baustelle - auch die Ostehalle in Geversdorf ist weiterhin auf der Agenda der Gemeinde: Für dieses und nächstes Jahr sind dafür jeweils 100.000 Euro vorgesehen. Um im kommenden Jahr den Sportlertrakt zu sanieren, setzt die Gemeinde auf Fördermittel aus der Dorferneuerung.
Im Ortsteil Geversdorf sind 25 Baugrundstücke ausgewiesen, die voll erschlossen sein werden. Allerdings kommt es dort zu weiteren Verzögerungen. "Wir können dort keine Baustraße errichten lassen, weil der Boden noch viel zu nass ist", schilderte der Bürgermeister Probleme, wie sie auch die Landwirtschaft oder andere Bauherren gegenwärtig kennen.
Finanziell steht Cadenberge auf guten Füßen, kann trotz gestiegener Samtgemeindeumlagen seine Schulen reduzieren, muss keine Steuererhöhungen vornehmen und kann sogar an seine Vereine Zuwendungen in Höhe von 20.000 Euro vornehmen.
Großes Lob gab es auf der Gemeinderatsitzung vom Kämmerer von der Lieth an den Cadenberger Rat wegen des Vertrauena in seine Haushaltsführung. Und der Rat wiederum spiegelte dies wider. Sowohl Carmen Sodtke (SPD) als auch Jörg von See (CDU) dankten dem Finanzexperten für seine gute Arbeit.