Die Feuerwehren sicherten zunächst das Fahrzeug mit Seilen. Vorsichtig wurde der PKW etwas vom Baum abgezogen um besser an die Verletzte zu gelangen. Foto: Jürgen Lange
Die Feuerwehren sicherten zunächst das Fahrzeug mit Seilen. Vorsichtig wurde der PKW etwas vom Baum abgezogen um besser an die Verletzte zu gelangen. Foto: Jürgen Lange
Vermutlicher Wildunfall

19-Jährige bei Unfall im Kreis Cuxhaven lebensgefährlich verletzt

von Redaktion | 05.12.2022

Wingst. Bei einem Unfall in der Wingst ist am frühen Montagmorgen eine 19-Jährige lebensgefährlich verletzt worden - vermutlich, weil sie einem Wildtier ausweichen wollte.

Die 19-Jährige war gegen 7.20 Uhr mit ihrem VW Polo auf der Straße Altkehdingen in Richtung Bülkau unterwegs. Kurz vor der Einfahrt zur Wasserwerkstraße kreuzte vermutlich Wild die Fahrbahn. Die Autofahrerin wich dem Wild vermutlich aus und prallte gegen einen Baum.

Die Frau wurde durch den Unfall in ihrem Auto eingeklemmt. Mit einer Rettungsschere konnten die Rettungskräfte die Frau nach über eineinhalb Stunden aus ihrem Auto befreien. Für den Transport wurde ein Rettungshubschrauber angefordert. Dieser konnte wegen der schlechten Wetterlage aber nicht fliegen. Nachdem Notarzt und Rettungsdienst die Patientin so versorgt hatten, dass sie transportfähig war, wurde sie mit einem Rettungswagen in das Stader Elbe Klinikum gefahren.

Für die Dauer des Einsatzes wurde die Altkehdinger Straße und die Wasserwerkstraße voll gesperrt. Gegen 10.45 konnten beide Straßen wieder für den Verkehr freigegeben werden.

Richtiges Verhalten bei einem Wildunfall

  • Wie bei allen Unfällen gilt: Warnblinkanlage einschalten, Warnweste anziehen und Unfallstelle absichern. Das gilt auch, wenn das Tier verletzt geflüchtet ist.
  • Sind Personen verletzt, die 112 wählen und Erste Hilfe leisten.
  • Wer an einem Wildunfall beteiligt ist, muss diesen umgehend bei der Polizei oder dem zuständigen Jagdpächter melden.
  • Die Jäger stellen eine Wildschadenbescheinigung aus, die bei einem Schadensfall bei der Versicherung eingereicht werden kann.
  • Wenn möglich, das tote Tier an den Randstreifen ziehen, damit keine Folgeunfälle passieren. Wegen Parasitengefahr und zum Schutz vor Krankheiten Handschuhe anziehen.
  • Verletzte Tiere nicht anfassen.
  • Am Unfallort warten, bis Polizei oder Jäger da sind.
  • Das angefahrene Wild darf vom Unfallort nicht entfernt werden, sonst droht eine Anzeige wegen Wilderei.


Hunderttausende Wildunfälle in einem Jahr


  • Wildunfälle machen laut ADAC etwa fünf Prozent aller Straßenverkehrsunfälle aus. Jedes Jahr meldet das Statistische Bundesamt mehr als 270.000 Wildunfälle.
  • Nach Angaben des Deutschen Jagdverbandes (DJV) kommt jedes Jahr mehr als eine Million Wildtiere bei Unfällen ums Leben.
  • Die meisten Kollisionen gibt es mit Rehen.

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