Die gelbe Linie gibt es nicht nur in Spanien
Seit Jahrzehnten begeistert die Kolumne "Moin Cuxhaven" Leserinnen und Leser der Cuxhavener Nachrichten. Inzwischen sorgt die Rubrik auch auf cnv-medien.de für Unterhaltung und Information. Heute geht es um die Fahrradstraße im Bereich Grüner Weg.
"Ja, sind wir denn auf Mallorca?", sollen sich kürzlich - so wurde mir zugetragen - einige Cuxhavenerinnen und Cuxhavener gefragt haben. Auslöser waren nicht etwa die hochsommerlichen Temperaturen am Sonntag, es ging vielmehr um Fahrbahnmarkierungen, die vor einigen Wochen im Grünen Weg aufgebracht wurden: Gestrichelte Linien in Sonnengelb begrenzen zu beiden Seiten die dort eingerichtete Fahrradstraße, und das darf einem mit Fug und Recht ein wenig spanisch vorkommen. Im Mutterland von Paella und Stierkampf trifft man besagten Farbton nämlich ziemlich häufig im öffentlichen Raum an, und dass sich ausgerechnet diese Markierung ins Gedächtnis deutscher Mietwagenfahrer eingebrannt hat, ist beileibe kein Zufall: Gelbe Linien kennzeichnen (nicht nur auf der Balearen-Insel, sondern auch auf dem iberischen Festland) Park- oder Halteverbotszonen - Bereiche also, die man mit Rücksicht auf die Urlaubskasse am besten meidet.
Spanien ist trotzdem weit weg
Der Grüne Weg jedoch ist entgegen aller Unkenrufe nicht von den spanischen Verkehrsbehörden annektiert worden. Hier gilt nach wie vor die StVO, die den gelben Strich ebenfalls kennt. Hierzulande weist er allerdings keine Parkverbotszonen aus, sondern signalisiert, dass eine Markierung nur vorübergehend besteht. Alles korrekt also, denn die Fahrradstraße, um die es geht, existiert ja bekanntlich vorerst auf Probe.