Drama in Tropfenform - eine Alltagskomödie

Ich war gerade nichts ahnend unterwegs, als mich das Wetter kürzlich mal wieder richtig erwischt hat. Der Tag war zwar grau, aber harmlos genug, um mir keine Sorgen zu machen.

Tja, denkste - bis plötzlich der Himmel aufriss. Und das nicht auf die schöne Sonnenstrahlen-Art. Nein - Platzregen. Der kompromisslose Typ. Innerhalb von Sekunden war ich komplett durchnässt. Kein Unterstand in Sicht und mitten im Nirgendwo - Regen von oben, von der Seite, gefühlt sogar von unten. Meine Schuhe verwandelten sich in Aquarien und die Klamotten klebten wie frisch aufgetragener Zement. Ich war nicht nur durch - ich war durchtränkt, durchnässt, durch und durch bedient.

Anfangs habe ich geflucht, innerlich meiner Wetter-App gekündigt und mir geschworen, nie wieder diesen harmlos aussehenden Wolkenpiktogrammen Glauben zu schenken. Aber irgendwo zwischen "Ernsthaft jetzt?" und "Warum immer ich?" bekam die Szene etwas Absurdes. Da stand ich also: klitschnass, hilflos, umgeben von absolut nichts als Regen, der aus allen Richtungen gleichzeitig kam. Und in dem Moment - wo jede Form von Kontrolle längst weggespült war - blieb mir nur noch über das trostlose Schauspiel zu lachen.

Zu Hause angekommen, ging es natürlich ohne Umwege in den Keller. Wie eine Fünfjährige nach einem besonders ausufernden Nachmittag im Sandkasten - nur ohne Förmchen, dafür auf tropfenden Socken.