Hulk Hogan ist tot: Er war der Lieblings-Wrestler meiner Oma (94)
Seit Jahrzehnten begeistert die Kolumne "Moin Cuxhaven" die Leser der Cuxhavener Nachrichten. Jetzt gibt es die beliebte Rubrik auch auf cnv-medien.de. Jeden Tag von Montag bis Sonnabend eine neue Ausgabe. Heute: der Tod Hulk Hogans.
Hulk Hogan ist tot. Terry Gene Bollea wurde 71 Jahre alt. Er war Wrestler, Schauspieler - und ein Pop-Phänomen. Sein Spitzname: "The Immortal" - der Unsterbliche. Unsterblich war er auch in den Augen meiner Oma.
Warum eine heute 94-jährige Seniorin überhaupt einen Lieblings-Wrestler hat? Weil mein Bruder und ich als Kinder, wenn wir am Wochenende bei Oma übernachteten, heimlich mit ihr Wrestling im Fernsehen schauten. Am späten Samstagabend. Eigentlich verboten von Mama und Papa.
Natürlich wollten wir wissen, wer ihr Favorit war. Ihre Antwort? Klar: der Muskelmann mit dem Bandana, der gelb-roten Federboa und dem blonden Schnauzer, der immer eine Show ablieferte.
Dass er später mit Rassismus-Vorwürfen zu kämpfen hatte? Ein Makel.
Dass er im US-Wahlkampf 2024 Donald Trump unterstützte, mit dem er lange befreundet war? In meinen Augen noch einer.
Aber damals, bei Oma im Wohnzimmer, auf dem Röhrenfernseher, war er einfach nur der Held, der nie liegen blieb. Er war mehr als eine TV-Figur. Er war ein geheimer Verbündeter. Ein Geheimnis zwischen Oma und uns.
Oma klatschte, wir staunten - und Hulk Hogan stand immer wieder auf. Jetzt ist er weg. Aber in unseren Erinnerungen lebt er weiter.