König Fußball regiert: Die neue Art der Sommerpause

Sommerpause war einmal fußballfreie Zeit. Das scheint vorbei zu sein. Die Fußball-Bundesliga pausiert zwar gerade, doch im Fernsehen rollt gefühlt jeden Tag der Ball. Klub-WM, U21-EM, EM der Frauen und vieles mehr. Die meisten Bundesligisten haben auch schon wieder mit der Vorbereitung angefangen und absolvieren ihre ersten Testspiele. Gefühlt gibt es keine Sommerpause im Fußball mehr. Das kritisieren vor allem Spieler und Funktionäre - solange sie nicht finanziell davon profitieren. Die Belastung ist schon groß geworden. Nicht nur im Fußball. Auch im Handball, Basketball und Eishockey ist die Taktung der Spiele oft an der Grenze. Im Fußball ist es aber nicht nur eine Belastung für die Spieler, sondern auch für mich als Zuschauer. Natürlich zappt man mal kurz durch die linearen TV-Programme und bleibt automatisch beim Fußball hängen. Zumindest ist es bei mir so. Mit Leidenschaft hat das aber weniger etwas zu tun. Es ist eher die Macht der Gewohnheit bzw. des Vertrauten. So geht es nicht nur mir. König Fußball regiert aber nun mal die Welt und damit auch die profitorientierten Fernsehanstalten. Sei es drum. Ich finde es nicht gut, schalte aber trotzdem ein - zumindest teilweise. Damit bin ich eigentlich selbst Teil des von mir kritisierten Zustandes. Etwas weniger würde aber auch nicht schaden. Dass ich das als eingefleischter Fußballfan mal sagen würde, hätte ich vor ein paar Jahren auch nicht gedacht. Übrigens: Heute kommt der neue Bundesliga-Spielplan für die anstehende Saison raus. Ich bin schon ganz gespannt. Oder doch nicht?