Plötzlich sind (fast) alle wild auf hässliche Monster
Seit Jahrzehnten begeistert die Kolumne "Moin Cuxhaven" die Leserinnen und Leser der Cuxhavener Nachrichten. Inzwischen sorgt die Rubrik auch auf cnv-medien.de für Unterhaltung und Information. Heute: Team Labubu oder Team Monchhichi?
Ich warne Sie schon mal vor: Auch wenn Sie bis heute nichts davon gehört haben - ab heute werden Sie sie überall sehen. Es geht um die plüschigen Wesen namens Labubu, die selbst Oliver Welke bei der Rückkehr aus der Sommerpause der heute-show eine Bemerkung wert waren und es schon in die Nachrichten geschafft haben. Schnell erklärt für Kinder der 70-er: Wie Monchhichi in grimmig (mit spitzen Ohren und Zähnen) und in bunten Farben.
"Ugly-cute", also hässlich, aber doch niedlich, werden Labubus als Sammlerobjekt betrachtet und man trägt sie vorzugsweise als Anhängsel an der Handtasche. Durch künstlich erzeugte Knappheit und eine Verpackung, die vorab nicht zeigt, welche Figur sich darin verbirgt (Blind Box), soll die Kauflust angekurbelt werden. Gefälscht werden die Monsterpuppen wohl in rauen Mengen, was im Ursprungsland China - sonst selbst bekannt als Kopierweltmeister - den Zoll auf den Plan ruft. Wir erinnern uns an Tamagotchis, Diddl & Fidget Spinner (eine Art Kreisel), die man alle auch mal unbedingt haben musste.
Und ans Monchhichi selbstverständlich, das nuckelnde Affenwesen mit wuscheligem Fell und Stupsnase. Die Kreatur aus Japan ist allerdings keineswegs von der Bildfläche verschwunden, sondern feierte im vergangenen Jahr 50. Geburtstag. 60 verschiedene Modelle sollen aktuell allein in Europa im Spielwarenhandel erhältlich sein. Das muss ein Labubu erst mal schaffen.