Niedersachsens Wälder leiden unter Folgen des Klimawandels
Die Folgen des Klimawandels setzen den Wäldern in Niedersachsen weiter zu. Das zeigt der neue Waldzustandsbericht des Landes. «Die Wälder spielen beim Klimaschutz eine bedeutende Rolle, sind aber zunehmend selbst Leidtragende der Klimakrise geworden», sagte Agrarministerin Miriam Staudte (Grüne).
Dürre und Stürme machten den Wäldern zu schaffen. Die Bäume würden anfälliger für eine massive Vermehrung von Insekten und Krankheiten, sagte Staudte. Um den Waldumbau voranzubringen und die Klimaschutzfunktion des Waldes zu stärken, stünden im kommenden Jahr mehr als 44 Millionen Euro bereit.
Wälder haben warmes und trockenes Vegetationsjahr hinter sich
Das vergangene Vegetationsjahr (Oktober 2024 bis September 2025) sei sehr warm, trocken und sonnenscheinreich gewesen – auch wenn der regnerische Juli einen anderen Eindruck vermittelt könne. Die Trockenperiode im Frühjahr habe den Erholungsprozess der Wälder unterbrochen, jedoch ohne zu einer deutlichen Verschlechterung des Zustands zu führen.
Wie geht es Kiefer, Eiche und Buche?
Der Belaubungs- oder Benadelungszustand der Waldbäume – die sogenannte mittlere Kronenverlichtung der oberen Baumkronen – liegt dem Bericht zufolge mit 23 Prozent noch immer auf einem erhöhten Niveau. Bei den Baumarten Kiefer und Eiche stieg sie demnach leicht an, bei älteren Buchen sank sie das dritte Jahr in Folge.
Die Anzahl stark geschädigter Bäume liegt seit 2018 über dem langjährigen Durchschnitt. Die Absterberate hingegen sank auf einen Wert von 0,23 Prozent – und liegt damit nur minimal über dem langjährigen Mittelwert, wie das Ministerium weiter mitteilte.