Cuxhaven leuchtet: Lichterfahrt mit rund 75 bunten Traktoren begeistert Zuschauer
Am 4. Advent rollte in Cuxhaven wieder die Lichterfahrt "Ein Funken Hoffnung" durch die Stadt: Rund 75 geschmückte Trecker bildeten eine leuchtende Kolonne - als Zeichen der Solidarität mit der heimischen Landwirtschaft.
Als sich die Dunkelheit über die Stadt legte, wurde sie nicht finster - sie wurde hell. Punkt für Punkt entzündeten sich Lichter, blinkten Sterne, glühten Girlanden. Warmes Leuchten lag über der Stadt, begleitet vom Tuckern der Motoren. Die dritte Lichterfahrt unter dem Motto "Ein Funken Hoffnung" zur Unterstützung der heimischen Landwirtschaft machte aus dem 4. Advent ein fahrendes Weihnachtsmärchen.
Idee aus dem Lockdown - heute feste Tradition
Entstanden sind die Lichterfahrten während des Corona-Lockdowns, um den Menschen in schwierigen Zeiten Mut zu machen. Schon ab 16 Uhr füllte sich der Wochenmarktparkplatz an der Beethovenallee mit Schleppern. Landwirte, Familien und Treckerfreunde prüften Kabel, richteten Lichterketten und halfen einander. In der kalten Luft lag Vorfreude.


Mit Einbruch der Dunkelheit um 17 Uhr setzte sich die leuchtende Kolonne in Bewegung. Rund 75 festlich geschmückte große und kleine Schlepper rollten los - jeder ein kleines Kunstwerk aus Licht. "Man spürt richtig, wie die Menschen darauf gewartet haben", sagte Organisator Gerriet Gerdts. "Wenn die Motoren anspringen und überall die Lichter strahlen, ist das jedes Mal ein Gänsehautmoment."


75 Trecker - jedes Fahrzeug individuell geschmückt
Hupend, blinkend und funkelnd zog die Lichterfahrt durch die Straßen der Stadt. Am Straßenrand winkten die Menschen, sangen Weihnachtslieder, Kinder hüpften aufgeregt. Erwachsene zückten ihre Handys und lächelten. "So etwas vergisst man nie", flüsterte ein älterer Zuschauer gerührt.


Für einen Moment schien der Alltag stillzustehen. "Das ist mehr als eine Parade", betonte Mitorganisator Ingo Uppendahl. "Wir wollten etwas schaffen, das Freude bringt, Stadt und Land verbindet und auf die Bedeutung der heimischen Landwirtschaft hinweist. Gerade in dieser Zeit tut Licht einfach gut", ergänzte Gerriet Gerdts.
Ein Jahr Vorbereitung hinter den Kulissen
Hinter dem Spektakel, steckte ein Jahr Vorbereitung. Ingo Uppendahl, Hauke Schumacher, Andreas Steffens, Jan-Henning Brandes und Gerriet Gerdts engagierten sich mit viel Herzblut. "Als wir Ende Oktober das endgültige Okay von der Stadt bekommen haben, wussten wir: Jetzt wird aus der Idee Wirklichkeit", so Gerdts, 2. Vorsitzender des Landvolks Hadeln.
Als die letzten leuchtenden Trecker durch Cuxhaven rollten, lag Vorfreude auf Weihnachten über der Stadt - und ein leises Versprechen: Auch im Dunkeln kann es hell werden und glüht ein Funken Hoffnung.
Von Joachim Tonn

