
Sanierung vom Tisch: Kita-Neubau soll in Cuxhaven-Lüdingworth entstehen
Gute Nachrichten für Eltern und Erzieherinnen: Im Ortsrat Lüdingworth hat die Verwaltung bekräftigt, dass sie einen als dringend erforderlich eingestuften Neubau für die Kindertagesstätte an der Liebfrauentrift nicht auf die lange Bank schieben will.
Im Ortsrat Lüdingworth hat sich die Verwaltung dazu bekannt, die sanierungsbedürftige Tagesstätte an der Liebfrauentrift durch einen Neubau ersetzen wird. Zum Ausdruck kam ferner, dass man das Vorhaben nicht auf die lange Bank schieben will.
Einen Termin für den Spatenstich nannte Stadträtin Petra Wüst in der Sitzung am Dienstagabend noch nicht. Mit den Aussagen zum Tagesordnungspunkt Kindertagesstätte konnte Lüdingworths Ortsbürgermeister Thomas Brunken nichtsdestotrotz sehr gut leben. "Das haben wir im Ortsrat in dieser Form noch nicht gehört, das finde ich gut", warf Brunken ein, nachdem die Sozialdezernentin geendet und zuvor keinen Zweifel daran gelassen hatte, dass an einem Kindergarten-Neubau im Ortsteil kein Weg vorbeiführt.
Stadt versichert: "Alles läuft zeitgleich"
Die Umsetzung des Vorhabens (das verschwieg Wüst nicht) werde noch ein bisschen hinziehen. Gleichwohl unternimmt die Stadt Cuxhaven nach ihren Worten alles, um den Prozess zu beschleunigen. So werde man sich nicht erst nach der Aufstellung eines in diesem Bereich unerlässlichen Bebauungsplans in die weiteren technischen Fragen vertiefen, sondern sie nach Möglichkeit schon begleitend zum B-Plan-Verfahren beantworten. Letzteres nehme circa eineinhalb Jahre in Anspruch, schätzte die Stadträtin; "alles läuft zeitgleich", bekräftigte sie im "Norddeutschen Hof" gegenüber Ortsratsmitgliedern und Zuhörern.
Sitzungsteilnehmer erfuhren am Dienstag außerdem, dass der Neubau hinter dem heutigen Kita-Grundstück hochgezogen werden soll. Das birgt unter anderem den Vorteil, dass keine separate Unterbringungslösung für die Zeit der Bauarbeiten entwickelt werden muss. Die alte Tagesstätte bleibe bestehen, bis die neue bezugsfertig sei, verdeutlichte Wüst, die beim Thema Kita-Neubau Schwierigkeiten hinwies, die mit einer vom Rat beschlossenen, stadtweiten Prioritätenliste einhergehen: Standorte haben individuelle Standards, Zeitschienen unterscheiden sich von Fall zu Fall, weswegen sich entsprechende Vorhaben (in Altenwalde, St. Petri, Süderwisch oder eben in Lüdingworth) nicht ohne Weiteres über einen Kamm scheren lassen. Eine Lösung für die Kindergartenkinder in Lüdingworth beschäftige die Verwaltung schon lange, betonte die Sozialdezernentin außerdem: Wie berichtet hatte es zunächst Überlegungen gegeben, die vorhandene, aus den 70er-Jahren stammende Einrichtung zu sanieren und angesichts des steigenden Bedarfs an Kita- und Krippenplätzen im Ort um eine nebenan gelegene Hausmeisterwohnung zu erweitern. Diese Variante hätte nach Schätzungen des Hochbauamtes allerdings Kosten in Höhe einer Dreiviertelmillion Euro verursacht, weswegen der Sanierungsplan schon vor gut einem Jahr mehr oder weniger beerdigt wurde.
Ausschuss machte sich vor Ort ein Bild
Dass das Thema "Kita-Neubau für Lüdingworth" aktuell Fahrt aufnimmt, führt Ortsratsmitglied Hagen Friedrichs (CDU) trotzdem nicht allein auf die Vorjahresberechnungen, sondern vor allem auf einen Besuch des Sozialausschusses in den Räumlichkeiten an der Liebfrauentrift zurück. Manches, so Friedrichs, lasse sich bei einem Lokaltermin eben doch besser beurteilen "als wenn man im schönen Vannes-Saal (im Cuxhavener Rathaus, die Red.) sitzt.