Neuer Geschäftsführer der Helios-Klinik Cuxhaven: Mit 33 Jahren an der Klinikspitze
Der neue Geschäftsführer der Helios-Kliniken Cuxhaven und Nordenham ist ein Cuxhavener - und er kehrt an eine alte Wirkungsstätte zurück. Seit dem 1. Juli steht für Tim Wozniak alles im Zeichen des Wiedersehens, Kennenlernens, Abwägens.
"Ich freue mich, dass ich so viele bekannte Gesichter wiedergesehen habe", sagt er.
2018 war der gebürtige Krefelder im Rahmen des Helios-Trainee-Programms als Assistent der damaligen Geschäftsführerin Annika Wolter nach Cuxhaven gekommen. Dabei ereignete sich etwas nicht Vorhersehbares: Er lernte hier seine heutige Frau kennen und ist bis heute Einwohner der Stadt Cuxhaven.
Mit Familie in Cuxhaven heimisch
Zur Familie gehören inzwischen ein kleiner Sohn, zwei Hunde, zwei Katzen "und zwei Aquarien", verrät Tim Wozniak. Der kurze Arbeitsweg und die Zeit mit der Familie seien nicht der einzige Grund gewesen, sich der neuen Aufgabe zu stellen: Er halte die beiden Häuser in Cuxhaven und Nordenham auch für sehr attraktiv, versichert Wozniak, der sich privat in der lokalen FDP engagiert und dort 2. Vorsitzender des Stadtverbands ist.
Angefangen als einer der letzten Zivildienstleistenden
Mit der Szene ist er vertraut, seit er seinen Zivildienst (als einer der Letzten) in der Helios-Klinik Krefeld abgeleistet hat. Er studierte Medizinökonomie, übernahm in der Helios-Klinik Siegburg die Koordination der Pflegedokumentation PKMS (ein Instrument zur Abbildung von Leistungen der Pflege bei besonders hohem Aufwand) und absolvierte das Traineeprogramm. An der Universität Münster erlangte er später den Titel "Master of Business Administration".
Bis zum Sommer 2019 sammelte er Erfahrungen als Assistent der Geschäftsführung in den Helios-Krankenhäusern Cuxhaven und Nordenham. Dort, in der Klinik Wesermarsch, war er auch für ein halbes Jahr kaufmännischer Standortleiter.
Interims-Klinikleiter in mehreren Orten
Zahlreiche Standorte und Träger lernte Tim Wozniak durch seine dann folgende Tätigkeit für die Hospital Management Group GmbH kennen. Diese hat sich als Dienstleister auf die Begleitung von Krankenhäusern spezialisiert, die in wirtschaftliche Schieflage geraten sind, und stellt dort auch die Interims-Geschäftsführungen. Diese Tätigkeit führte Wozniak in verschiedene deutsche Städte, zuletzt leitete er für fast drei Jahre das Einbecker Bürgerspital.
Klare Stoßrichtung in Einbeck: Alle fürs Krankenhaus
Als "lehrreich und spannend" bezeichnet er diese Zeit, die ihm große Handlungsspielräume bot, aber auch klare Zielvorgaben, um die Häuser und damit die Versorgung im meist ländlichen Raum zu retten. Besonders eindrucksvoll sei in Einbeck die Unterstützung des ganzen Orts für das lokale Krankenhaus gewesen.
Etwas, das der 33-Jährige auch der Helios-Klinik Cuxhaven wünschen würde, wie er offen zugibt. Der Belegschaft bringe er Vertrauen und Wertschätzung entgegen, versichert er. Mit seinem ersten Rundgang über die Stationen habe er begonnen, nach Abläufen, Wünschen und der künftigen Ausrichtung zu fragen.
Verstärkung aus dem Ausland bleibt unerlässlich
Über Details möchte er erst nach den ersten 100 Tagen sprechen, aber ein paar Ausblicke gibt er schon: Sicher bleibe es eine der herausfordernden Aufgaben, die Integration nicht oder nur wenig Deutsch sprechender Angestellter zu verbessern. Dass es ohne sie nicht geht, daran lässt er keinen Zweifel: "Das ist Realität in Deutschland."
Helios-Bildungszentrum als Erfolgsmodell
Ganz besonders freue ihn die Entwicklung des Helios-Bildungszentrums im früheren Schwesternheim, dessen Planung vor seinem Wechsel seine letzte Aufgabe gewesen sei. Arbeitgeber, aber auch die ganze Gesellschaft müssten dringend an der Aufwertung des Pflegeberufs arbeiten und die sich dort bietenden Qualifizierungschancen in den Vordergrund stellen. Im für den Standort enorm wichtigen Bildungszentrum geschehe genau das.
