Die gesetzlichen Krankenkassen haben 2024 ein Defizit von 6,2 Milliarden Euro verzeichnet. Foto: Jens Kalaene/dpa
Die gesetzlichen Krankenkassen haben 2024 ein Defizit von 6,2 Milliarden Euro verzeichnet. Foto: Jens Kalaene/dpa
Milliardenkosten

Gesetzliche Krankenkassen schreiben 2024 tiefrote Zahlen

07.03.2025

Die Milliardenkosten für die Gesundheitsversorgung steigen und steigen. Das schlägt hart auf die Finanzsituation der Kassen durch. Was der Gesundheitsminister dazu sagt.

Die gesetzlichen Krankenkassen haben im vergangenen Jahr tiefrote Zahlen geschrieben. Das Defizit betrug 6,2 Milliarden Euro, wie das Bundesgesundheitsministerium nach vorläufigen Zahlen in Berlin mitteilte. Die Finanzreserven der Kassen lagen demnach Ende 2024 noch bei 2,1 Milliarden Euro oder 0,08 Monatsausgaben. Dies entsprach nicht einmal mehr der Hälfte der gesetzlich vorgesehenen Mindestreserve von 0,2 Monatsausgaben.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sagte, das hohe Defizit der Kassen 2024 und der starke Anstieg der Zusatzbeiträge zu Jahresbeginn seien nicht nur Ergebnis eines inflationsbedingten hohen Anstiegs der Ausgaben für Personal und medizinische Leistungen. "Sie sind auch darauf zurückzuführen, dass in den vergangenen Legislaturperioden versäumt wurde, das Gesundheitssystem zu modernisieren und die Strukturen für die Zukunft fit zu machen."

Vorschläge zur Finanz-Stabilisierung

Lauterbach wies auf die beschlossene Krankenhausreform und eine stärkere Digitalisierung hin. Er forderte zugleich: "Wir müssen verhindern, dass die Beitragssätze weiter steigen. Dafür müssen die Strukturreformen weiter umgesetzt und mehr Steuermittel in die Hand genommen werden." Unter anderem solle der seit 2017 nicht mehr erhöhte Bundeszuschuss für versicherungsfremde Leistungen regelhaft dynamisiert werden.

Bei den gesetzlichen Krankenkassen standen im vergangenen Jahr Einnahmen von 320,6 Milliarden Euro Ausgaben von 326,8 Milliarden Euro gegenüber. (dpa)

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