
Das Gemeinwohl stärken
Vortrag von Christian Felber am Freitag, 20. April
Etwa 88 Prozent der Deutschen
wünschen sich eine
neue Wirtschaftsordnung.
Der Österreicher Christian
Felber hat mit der Gemeinwohl
Ökonomie eine alternative
Wirtschaftsordnung entwickelt,
in der verfassungsrechtlich
festgelegte Werte wie Menschenwürde,
Gerechtigkeit,
Solidarität, Nachhaltigkeit
oder Demokratie berücksichtigt
und „bilanziert“ werden können.
Das »Gemeinwohl« oder das
»Wohl der Allgemeinheit« ist an
sich nicht klar definiert. Und
dennoch haben alle Menschen
nicht nur eine relativ deutliche
Vorstellung davon, sondern die
Verfassungen und Grundgesetze
nennen diesen Wert als gesellschaftliches
Ziel. Will eine
Gesellschaft bestimmen, was
hinter dem Begriff des Gemeinwohls
steckt, kann sie das nur
gemeinsam. Felber macht einen
Vorschlag und setzt ihn aus
den häufigsten Verfassungswerten
zusammen: „Gemeinwohl =
Menschenwürde + Gerechtigkeit
+ Solidarität + Nachhaltigkeit
+ Demokratie“.
Felber entwirft konkrete
Schritte für den Weg in eine Gemeinwohlgemeinde
und in eine
neue demokratische, lebensbejahende
Wirtschaftsordnung.
Und auf dem Weg dahin steht er
– wie das derzeitige Wirtschaftssystem
– auch schon mal Kopf.
Eingeladen wird Christian Felber
ins Osteland von der Initiative
»Provinzoffensive« um Antje
Hubert, Hjördis Steiner, Kerstin
Clausen und Barbara Schubert.
Der Vortrag wird am Freitag, 20.
April, um 19 Uhr stattfinden.
Der genaue Veranstaltungsort
wird noch bekannt gegeben.
Infos auch unter
www.provinzoffensive.de.
©www.uschioswald.at
Oberndorf – eine lebendige
Gemeinde stellt sich vor
Zahlreiche erfolgreiche Initiativen in den vergangenen Jahren gegründet
Die Landschaft der in
Oberndorf in den letzten
Jahren gegründeten
Unternehmen und Initiativen ist
bunt. Seit mehr als sieben Jahren
trägt der Dorfentwicklungsprozess
Früchte. Die Arbeit, die mit
dem Oldenburger Institut für
Partizipatives Gestalten begann,
hatte genau das zum Ziel: langfristige
Initiativen zu etablieren,
die die alltägliche Lebensqualität
für möglichst viele Bürger erhöhen.
Das geschieht in inzwischen
14 Projekten:
- Relativ neu dabei ist die Schulgründungsinitiative
„Lernart“,
die schon in diesem Sommer
mit einem großen Dorffest
ihre Freie Schule eröffnen
wird. Weitere Informationen
unter www.finanzierung.lernart.
schule.
- Beispielhaft ist auch die Genossenschaft
„Die Oberndorfer
eG“. Sie erwirtschaftet
jährlich Gewinne, zahlt
Gewerbesteuer in den Ort und
schüttet Dividende aus. Der
Überschuss wird in die Förderung
sozialer Dorfprojekte
investiert.
- Die Kiwitte+ nimmt als
kostenfreies Nachmittagsangebot
für Kinder, Jugendliche
und Erwachsene gerade
wieder Fahrt auf für ein neues
Halbjahr voller spannender
Angebote.
- Das Oberndorfer Kulturrestaurant
KOMBÜSE 53°Nord
empfängt, bekocht und
unterhält seit nunmehr fünf
Jahren Gäste. Insgesamt arbeiten
dort 20 Menschen. Das
ausgesuchte Kulturprogramm
lockt inzwischen Besucher aus
der ganzen Republik ins kleine
Dorf und die Kegelbahn wartet
auf viele gesellige Abende.
Weitere Informationen unter
www.kombuese-53grad.de.
- Das meist verarbeitete Lebensmittel
der KOMBÜSE ist
übrigens der Oberndorfer
Wels. Ein Produkt der Bürgeraktiengesellschaft
„ostewert
ag“. Diese will innovative,
sozial und ökologisch verträgliche
Wirtschaftsprojekte in
der Oste-Region etablieren,
Arbeitsplätze vor Ort schaffen
und den Anteil der regionalen
Wertschöpfung erhöhen.
Weitere Informationen unter
www.ostewert.ag und
www.markthuus.de.
OSTELANDMAGAZIN 2018 11