
„Die sind ja wie im Fernsehen“
Zu Besuch bei Kati und Rike van der Weerd
Seit sieben Jahren bin ich
nun schon redaktionell
verantwortlich für das Osteland
Magazin. Und genauso
lange wollte ich eine Geschichte
über die Zwillingsschwestern
Kati und Rike van der Weerd
schreiben. Irgendwie hatte es nie
geklappt mit einem Termin: Wir
drei hatten immer zu viel auf
dem Zettel. So musste es erst
2018 werden, bevor wir uns zum
Gespräch trafen.
Vorbei an der Einlasskontrolle,
zwei aufgeregte Dackel, passiere
ich auch am Kopf unbeschadet
die für mich viel zu niedrige
Wohnzimmertür und nehme am
Tisch Platz. Kati und Rike stellen
sich vor, aber im selben Moment
habe ich schon wieder vergessen,
wer eigentlich wer ist. Viel zu
ähnlich sehen sich die Schwestern
und zu meiner Verwirrung
sind sie auch noch identisch gekleidet.
Schnell kommen wir ins
Gespräch. Über die Oste, über
die beiden Dackel als Aufpasser,
die ganz harmlos sind, wie
mir Kati versichert, oder war es
Rike? Wir sprechen über alternative
Behandlungsmethoden für
Tiere, über die Kombination von
Schulmedizin und Homöopathie.
Es sprudelt nur so raus aus
den beiden. Und dann kommt
die Frage: „Was wollen Sie eigentlich
über uns schreiben?“
„Weiß ich auch nicht so genau,
ich bin einfach nur neugierig.
Wollte Sie schon lange mal persönlich
kennenlernen“, meine
eher vage Antwort. Ich erzähle
von meinem Kater Paul, der in
Narkose gelegt werden musste,
um ihm Blut abzunehmen und
dessen auffälliges Verhalten keine
körperlichen Ursachen hatte,
sondern seelischer Natur war.
„Der ist einfach nur sensibel“,
sage ich und als Antwort kommt
prompt: „Wie der Mensch so das
Tier.“ Könnte sein, denke ich, irgendwie
haben die beiden nicht
ganz Unrecht.
Aber zurück zum Thema. Was
Hökerstube
in Osten
Einkaufen und Gutes tun für die Region
Einkaufen für einen guten
Zweck, das können
die Kunden in der Ostener
Hökerstube. Ohne Hektik
und Stress bei einem kleinen
Schnack lassen sich in dem ehrenamtlich
geführten Laden
kleine Schätze entdecken, die
auf einen neuen Besitzer warten.
Geschirr, Vasen, Deko-Figuren,
Tischdecken, Besteck, Schuhe,
Hosen, Jacken, Taschen und vieles
mehr sind im Angebot. Alle
Dinge, die zum Verkauf stehen,
sind gebraucht. Denn das Prinzip
der Hökerstube ist auch ein
Beitrag zur Nachhaltigkeit und
gegen die Wegwerfgesellschaft.
„Menschen spenden Dinge, die
sie nicht mehr brauchen – Kunden
schauen, verhandeln und
kaufen. Der Erlös wird für soziale
Einrichtungen, Institutionen
und Vereine aus der Region gespendet“,
erläutert die Leiterin
Sonja Eichwald die Funktionsweise
der Hökerstube.
Zu erreichen ist die Hökerstube
in 21756 Osten, Fährstraße
16, jeden Freitag von 13 bis 18
Uhr und sonnabends von 10 bis
16 Uhr.
wollte ich eigentlich schreiben?
So vieles ist schon über die Zwillingsschwestern
veröffentlich
worden, da könnte ich mich nur
einreihen. Im Fernsehen waren
sie in ihrer Sendung mit dem
Titel „Doppelt heilt besser“ zu
sehen. In seinem neuesten Buch
„Leben zwischen Oste und Elbe“
widmet ihnen Herausgeber Peter
von Allwörden zwei Seiten.
Zahllose Artikel in Zeitungen
und Zeitschriften sind über Kati
und Rike van der Weerd erschienen,
die sich liebevoll um kranke
Tiere kümmern. Was sollte ich
dem hinzufügen? Außer: Die
beiden sind wirklich so nett und
kompetent, wie sie im Fernsehen
rüberkommen. Und falls
eine meiner Katzen mal wieder
krank sein sollte, dann weiß ich
jetzt, an wen ich mich wenden
kann.
OSTELANDMAGAZIN 2018 23