
Ab dieser Woche: Bauarbeiten legen Zugverkehr zwischen Bremerhaven und Bremen lahm
Pendler aufgepasst: Auf der Strecke zwischen Bremerhaven und Bremen steht eine Vollsperrung an. Züge der Nordwestbahn fallen aus - Ersatzbusse fahren. Grund sind Arbeiten an Stellwerk und Signalen. Alle Infos gibt es hier.
Vom 2. bis zum 6. Oktober wird die zentrale Bahnstrecke 1740 zwischen Bremerhaven und Bremen komplett gesperrt. Die Züge der Nordwestbahn verkehren nicht, wie das Unternehmen mitteilte. Schon zuvor hatte die Deutsche Bahn mitgeteilt, dass Personen- und Güterzüge nicht fahren können.
Grund sind laut einer Mitteilung Arbeiten an Stellwerken und signaltechnischen Anlagen, darunter die Inbetriebnahme des neuen elektronischen Stellwerks Bremen-Burg. Insgesamt werden 113 Signale und 48 Weichenantriebe erneuert. Die Sperrung dient der Vorbereitung auf die umfassende Generalsanierung der Strecke, die 2027 ansteht.
Umfangreiche Anpassungen und Ersatzverkehr für Bahnreisende
Für Reisende bedeutet die Sperrung erhebliche Einschränkungen. Die Nordwestbahn hat einen Ersatzverkehr eingerichtet: Die RS 1 fährt während der Sperrung nur zwischen Verden und Bremen Hauptbahnhof, für die Abschnitte nach Bremen-Vegesack und Farge kommen Ersatzbusse zum Einsatz. In der Nacht vom 5. auf den 6. Oktober, wenn die Station Bremen Hauptbahnhof ein Software-Update erhält, verkehren die Züge nur noch bis Sebaldsbrück, der Ersatzverkehr übernimmt die Weiterfahrt.
Weitere Linien mit Ersatzverkehr und Zugunterbrechungen
Auch andere Linien sind betroffen. Die RS 2 fährt zwischen Twistringen und Bremen Hauptbahnhof sowie Stubben und Bremerhaven-Lehe, zwischen Bremen Hauptbahnhof und Stubben kommen Ersatzbusse zum Einsatz. Die RS 3, RB 58 und RS 4 enden in dieser Nacht teils bereits in Delmenhorst oder Hude, die Weiterfahrt erfolgt mit SEV-Bussen.
Herausforderungen und Einschränkungen im Güterverkehr
Die Sperrung betrifft nicht nur den Personenverkehr. Güterzüge, vor allem Container- und Autozüge, können in dieser Zeit die Strecke nicht nutzen. Ausweichstrecken sind kaum verfügbar. Logistische Anpassungen, wie die Verlagerung von Fracht auf Lkw, werden nur begrenzt möglich sein. Somit bleiben Autos und Container zeitweise stehen und können nicht weitertransportiert werden.
Bewältigung von Rückstau und erhöhtem Verkehrsaufkommen
Viele Unternehmen, die auf den Schienenverkehr angewiesen sind, haben ihre Betriebsplanung angepasst. Ziel ist es, Abfertigungszeiten zu verkürzen und den Rückstau nach der Sperrung schnell aufzuarbeiten. Sowohl bei den Bahnunternehmen als auch bei den Betrieben entlang der Strecke stehen zusätzliche Ressourcen bereit, um die Auswirkungen zu minimieren.
Von Feenke Hornbostel