Weihnachtsmärkte in Kehdingbruch und Ihlienworth trotzen dem Nieselregen
Im Kreis Cuxhaven trotzten die Weihnachtsmärkte in Kehdingbruch und Ihlienworth grauem Wetter. Trotz Bahnarbeiten erlebten Besucher Adventsstimmung mit Buden, Musik, Aktionen für Kinder und traditionellen Spielen rund ums Geflügelschätzen. Mit Fotos.

Ein feiner Schleier aus Nieselregen und grauen Wolken lag am Wochenende über der Region. Doch weder in Kehdingbruch noch in Ihlienworth ließ sich davon jemand beirren - beide Weihnachtsmärkte fanden statt und zogen Besucher an.
In Kehdingbruch zeigte der Markt einmal mehr, wie viel Herzblut in dem kleinen Format steckt. Trotz Nässe und Wind hatten wurde eine kleine Budenstadt aufgebaut, die warme Farbtupfer ins Grau setzte.

Traditionelles Geflügel-Schätzen
Traditionen spielten eine große Rolle: beim Knobeln und Geflügel-Schätzen - in diesem Jahr sollte das Gewicht einer Ente erraten werden, um sie als Festtagsbraten zu gewinnen. Für Kinder wurde im Bauwagen vorgelesen, im Gemeinderaum gab es Kaffee und Torte, die Feuerwehr grillte, und in der Kirche erfüllten Orgelklänge das Schiff mit leiser Adventsstimmung. Die Kehdingbrucher Dorfgemeinschaft profitiert direkt von den Erlösen.

Gleichzeitig war es ein organisatorischer Kraftakt: Vorab hatte es Sorgen gegeben, dass die Sperrung des Bahnübergangs an der L144 in Neuhaus/Oste ausgerechnet am Markt-Wochenende bestehen bleiben könnte. Viele Besucher kommen aus dieser Richtung. Doch das Organisationsteam handelte schnell. "Trotz der Baumaßnahmen konnten wir erreichen, dass der Übergang geöffnet bleibt", sagte Organisatorin Deborah Reichert. "Das ist schon ein kleines Weihnachtswunder."

Weihnachtsmarkt am Landfrauen-Café
In Ihlienworth begann der Weihnachtsmarkt mit einem Gottesdienst im Landfrauen-Café, bevor Bürgermeister Christian Roth offiziell eröffnete.
Ida Horeis, Tanja Küver und Tanja Brüning verkauften Getränke für den TSV Ihlienworth. Die Jugendfeuerwehr, zu der aktuell 14 Jugendliche gehören, verkaufte Pommes, während sich die aktive Feuerwehr um Bratwurst kümmerte. Der geräucherte Fisch war schon fast ausverkauft, bevor der Posaunenchor den ersten Ton erklingen ließ. Beim Förderverein der Grundschule Ihlienworth und den Kindergärten Ihlienworth/Odisheim und Steinau konnten nicht nur Plätzchen und beleuchtete Flaschen erworben werden, sondern auch Waffeln.


Gebacken wurde von den ersten Vorsitzenden des Fördervereins, Simone Rustrholz und Kelly Thies-Mangels. Neben Weihnachtsdekoration aus Holz gab es auch Gestricktes, Marmelade und Eingemachtes. Das ganze Dorf schien auf den Beinen zu sein. "Um 15 Uhr kommt das Highlight - der Weihnachtsmann", kündigte Bürgermeister Roth an. Mit einer Glocke zog er schließlich über den Platz und die Kinder scharten sich um ihn und seinen goldenen Sessel, um eine Tüte Süßigkeiten zu erhaschen.
Von Bengta Brettschneider und Wiebke Kramp


