
AfD elfmal stärkste Kraft: So stimmte die Samtgemeinde Hemmoor bei der Bundestagswahl
Die Bundestagswahl 2025 in der Samtgemeinde Hemmoor zeigt überraschende Ergebnisse: Bei einer hohen Wahlbeteiligung geht die AfD elfmal als stärkste Partei eines Wahlbezirks aus der Abstimmung.
Die Wahlergebnisse aus den insgesamt 15 Wahllokalen in der Samtgemeinde Hemmoor liefern spannende Einblicke. Welche Partei wo besonders gut abgeschnitten hat - und wo es knapp wurde, erfahren Sie hier. (Ohne Briefwahl)
In der Samtgemeinde Hemmoor lag die Wahlbeteiligung bei 80,69 Prozent - 9.025 von 11.185 gaben hier ihre Stimme ab. Am Ende siegte bei den Erststimmen Daniel Schneider (SPD) mit 30,99 Prozent (2.782 Stimmen), knapp gefolgt von CDU-Kandidat Christoph Frauenpreiß mit 29,62 Prozent (2.659 Stimmen). Den dritten Platz belegte Sebastian Sieg (AfD) mit 23,76 Prozent (2.133 Stimmen). Christopher Jesse (Grüne) machte mit 6,2 Prozent (557 Stimmen) den vierten Platz. Bei den Zweitstimmen tauschten CDU (27,91 Prozent) und SPD (24,17 Prozent) die Plätze, ansonsten bleibt die Reihenfolge gleich - die AfD erreichte 23,67 Prozent, die Grünen 7,32 Prozent.
Die höchste Wahlbeteiligung gab es im Wahllokal in der Schützenhalle Heeßel mit 69,11 Prozent. 85 von 123 Wahlberechtigten gingen hier wählen. Die zweithöchste prozentuale Beteiligung fand im Wahllokal der Familie Kackmann in Laumühlen statt: 66,2 Prozent (94 von 142 Wahlberechtigten) setzten hier ihr Kreuz.
Die ehemalige Schule am Alten Postweg verzeichnete mit ihren beiden Wahllokalen die schlechtesten Teilnahmen. Dabei landet Wahlbezirk Warstade 1 mit 48,91 Prozent (649 von 1.327 Wahlberechtigten) auf dem letzten Platz. Etwas mehr waren es im Nachbarwahlraum für den Wahlbezirk Warstade 2 mit 52,34 Prozent (648 von 1.238 Wahlberechtigten).
Die CDU landet in beiden Kategorien (Erst- und Zweitstimmen) jeweils sechsmal an der Spitze. Die AfD wurde bei den Erststimmen insgesamt fünfmal zur stärksten Kraft gewählt, bei den Zweitstimmen sechsmal. Die SPD liegt mit vier Erststimmen-Siegen und drei Zweitstimmen-Siegen dahinter.
Die CDU ging in Heeßel sowohl bei der Erst- als auch der Zweitstimme als deutlich stärkste Partei hervor (57,65 und 49,1 Prozent). Hier hatte die Partei auch in beiden Fällen den eindeutigsten Sieg. So lag die Differenz zur zweitplatzierten SPD bei der Erststimme bei 31,77 Prozent und bei der Zweitstimme bei 30,59 Prozent.
Im Wahlbezirk Warstade 1 hat die CDU mit 24,22 Prozent bei der Erststimme und in Osten mit 22,71 Prozent bei der Zweitstimme am schlechtesten abgeschnitten.
Die AfD lag im Wahlbezirk Warstade 2 in beiden Kategorien vorn: 34,13 Prozent bei der Erststimme, 34,01 Prozent bei der Zweitstimme. Fast auf die gleiche Prozentzahl kam die Weidel-Partei im Wahlbezirk Warstade 1.
Ihre schlechtesten Ergebnisse fuhr die Alternative für Deutschland in Heeßel ein: 10,59 Prozent bei der Erststimme, 11,76 Prozent bei der Zweitstimme.
Im Wahlbezirk Hechthausen 2 konkurrierte die AfD sehr stark mit der CDU um die Erststimme. Nur 1,27 Prozentpunkte lag die AfD (27,8 Prozent) hinter dem Sieger (29,07 Prozent). Noch knapper war es nur im Wahllokal in Bornberg beim Kampf um die Zweitstimme: Beide Parteien erreichten genau 26,67 Prozent der Wählerstimmen.
Die SPD holte sich in Laumühlen die besten Erst- und Zweitstimmenergebnisse mit 37,23 Prozent und 29,79 Prozent. Bei den Zweitstimmen konkurrierte die SPD hier stark mit der CDU - es endete in einem Unentschieden.
Die wenigsten Wählerstimmen sammelte die SPD in Kleinwörden: 11,9 Prozent bei der Erststimme, 9,52 bei der Zweitstimme.
Ihr bestes Ergebnis erzielten die Grünen bei den Zweitstimmen in Osten (11,38 Prozent). Sonst lagen sie meist zwischen fünf und neun Prozent.
Das beste Erst- und Zweitstimmenergebnis erreichten die Linken im Wahlbezirk Warstade 1 (6,99 und 8,09 Prozent). Die Linke hatte insgesamt eher niedrige Ergebnisse und konnte nur in vereinzelten Wahllokalen über sechs Prozent kommen.
Das beste Erststimmenergebnis hatte die FDP in Bornberg (8,82 Prozent), das beste Zweitstimmenergebnis in Heeßel (12,94 Prozent), wo sie sogar die AfD überholte.
Alle drei Parteien hatten keinen wesentlichen Einfluss auf den Wahlausgang, da die Wahl stark von CDU, AfD und SPD dominiert wurde.