

BBS Cadenberge: Zehntklässler bekommen Unterstützung aus Schweden
Cadenberge. Im Rahmen eines Erasmus-Projektes erforschten deutsche und schwedische Schüler die Qualität heimischer Gewässer. Es ist eine Kooperation der BBS Cadenberge und Kattegattgymnasiet in Halmstad.
Mit dem "Wert des Wassers in unserem Lebensraum" haben sich Schülerinnen und Schüler der Schule Am Dobrock beschäftigt - und zwar wohlgemerkt nicht allein: Das Thema stand im Mittelpunkt einer Begegnung mit Gleichaltrigen, die das Kattegattgymnasiet in Halmstad (Schweden) besuchen. Acht Jungen und drei Mädchen waren aus dem hohen Norden angereist; genau wie ihre Gastgeber aus Cadenberge besuchen sie eine Schule, deren Schwerpunkt im Bereich der sogenannten MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissensschaft und Technik) liegt.
konkret ging es im Rahmen des Projekts um die Untersuchung der Wasserqualität der Oste, Medem, Elbe, des Hadelner Kanals sowie des Nissans, einem Fluss, der durch Halmstad läuft und in die Nordsee mündet. Die Woche des Schüleraustauschs war geprägt von Arbeitsphasen im Labor und dem Kennenlernen des Cuxlandes. "Das Experimentieren im Labor hat Spaß gemacht. Die Arbeit mit den Photometern war neu für uns, das kennen wir aus dem normalen Chemieunterricht nicht.", sagte Inga von Schassen.
Für den letzten Projekttag wurde eine Abschlusspräsentation vorbereitet, bei der kleine Teams aus deutschen und schwedischen Schülerinnen und Schülern die Ergebnisse ihrer Arbeit präsentierten. "Als Fazit steht fest, dass sehr viele Wasserparameter aus den entnommenen Wasserproben den EU-Unweltqualitätsnormen entsprechen und die Wasserqualität unserer heimischen Gewässer als gut bezeichnet werden kann.", fasst Nadine Holl, Chemielehrerin und Projektbegleiterin an der Schule Am Dobrock, zusammen.
Was der Austausch ebenfalls zeigt: Die Bedeutung von Englisch als Verkehrssprache sollte nicht unterschätzt werden. "Wer in jungen Jahren schon lernt, mit Menschen aus anderen Ländern Englisch zu sprechen, profitiert ein Leben lang.", unterstreicht Marissa Burchardt, Programmkoordinatorin für Erasmus-Projekte an der Schule Am Dobrock. Der Hauptteil der Kosten des deutsch-schwedischen Schüleraustausches sei über das Erasmus plus-Programm getragen worden. Dass die teure Laborausstattung und die Fahrten zu den außerschulischen Lernorten finanziert werden konnten, war einem externen Sponsoring-Partner in Cuxhaven zu verdanken, welchem der MINT-Schwerpunkt und die Umweltbildung von Jugendlichen sehr wichtig ist: Siemens Gamesa.
Wolfgang Heß, Bürgermeister von Cadenberge, lobt das Engagement der Schule. Als begeisterter Schwedenfan weist er darauf hin, dass auch in Schweden das Problem eines sinkenden Grundwasserspiegels erkannt wurde. Ein Gegenbesuch der Schüler vom Dobrock ist übrigens bereits in Vorbereitung: In diesem Frühjahr sollen die Zehntklässler nach Halmstad fahren dürfen.