In der Cuxhavener Innenstadt sind am Samstagmittag rund 4000 Menschen zusammengekommen, um gegen Rassismus, Ausgrenzung und gegen die politische Gedankenwelt der AfD zu protestieren. Foto: Koppe
In der Cuxhavener Innenstadt sind am Samstagmittag rund 4000 Menschen zusammengekommen, um gegen Rassismus, Ausgrenzung und gegen die politische Gedankenwelt der AfD zu protestieren. Foto: Koppe
Kundgebungen gegen Rechts

Demos gegen Rechtsextremismus: Im Kreis Cuxhaven sind weitere Aktionen geplant

von Tim Larschow | 30.01.2024

Seit den Enthüllungen über ein Treffen von Rechtsradikalen in Potsdam sind auch im Kreis Cuxhaven Tausende gegen Rechtsextremismus auf die Straße gegangen. Mehrere weitere Demos sind geplant.

Cuxhavens Oberbürgermeister Uwe Santjer zeigte sich am vergangenen Wochenende überwältigt von der Beteiligung der Cuxhavenerinnen und Cuxhavener. Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die am Sonnabend nicht nur aus der Stadt selbst, sondern auch aus Kreisgemeinden zusammenströmten, folgten einem Aufruf des lokalen Bündnisses für Respekt und Menschenwürde. "Cuxhaven ist bunt" lautete der übergeordnete Slogan der auf dem Ritzebütteler Marktplatz anberaumten Kundgebung. Doch dabei soll es nicht bleiben. Das Cuxhavener Bündnis für Respekt und Menschenwürde will sich weiter treffen, um Aktionen zu planen. "Dazu gehören eine Menschenkette sowie weitere Kundgebungen und Demonstrationen, die in Vorbereitung sind. Es wird aber auch verschiedene Programmpunkte zum Thema Demokratie und symbolische Akte geben", versprach Santjer. Mit Letzterem ist eine szenische Lesung im Cuxhavener Stadttheater gemeint.

Initiative des Bündnisses für Respekt und Menschenwürde

Die vom Medienhaus "Correctiv" veröffentlichten Recherchen rund um ein Treffen von AfD-Politikern, Neonazis und finanzstarken Unternehmern im November 2023 in einem Hotel bei Potsdam wurden am 17. Januar als Koproduktion des Berliner Ensembles und des Volkstheaters Wien in Form einer szenischen Lesung auf die Bühne des Berliner Ensembles gebracht.  

Über 40 Theater, Opernhäuser, Festivals und Kultureinrichtungen in ganz Deutschland haben sich am Livestream der Aufführung beteiligt und ihn über ihre Kanäle verbreitet oder über ihre Website für ihr Publikum zugänglich gemacht. Auf Initiative des Cuxhavener Bündnisses für Respekt und Menschenwürde wird die Aufzeichnung der szenischen Lesung, die unter der Regie des Intendanten des Volkstheaters Wien, Kay Voges, entstanden ist, am Donnerstag, 1. Februar, um 18 Uhr im Stadttheater Cuxhaven gezeigt. Der Eintritt ist frei.

Für den Erhalt der Demokratie

Auch in Otterndorf haben am vergangenen Freitag rund 500 Menschen gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und für den Erhalt der Demokratie demonstriert. Der Verein Mahlwerk hatte spontan unter dem Motto "Laut auf'm Platz" zu der Demo auf dem Kirchplatz aufgerufen. Ulrike Zachau vom Mahlwerk zeigte sich erfreut über die große Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger und schließt weitere Aktionen in den kommenden Wochen nicht aus: "Am Montag wollen wir uns wieder treffen und Ideen und Vorschläge sammeln."

Mit kreativen Plakaten und Transparenten

Auch auf der Insel Helgoland möchte man ein Zeichen setzen. Am Sonntag, 4. Februar, ist hier um 13 Uhr ein Protestmarsch mit anschließender Kundgebung auf dem Rathausplatz geplant. Das Motto der Aktion auf der Hochseeinsel lautet "Nie wieder ist jetzt". Treffpunkt ist bei Hummerbuden am Binnenhafen.

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Tim Larschow

Redakteur
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

tlarschow@no-spamcuxonline.de

 

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