Der sanierte "Große Specken" in Otterndorf hat einiges zu bieten
Was lange währt, wird endlich gut - die sanierte Uferpromenade "Am Großen Specken" wurde feierlich eröffnet. Dafür nahmen im Rahmen der Kampagne "EU in meiner Schule" rund 150 Schülerinnen und Schüler an der Eröffnungsfeier teil.
Im November vergangenen Jahres begannen die Bauarbeiten an der Uferpromenade. Der Wellrad-Hafenkran wurde herausgehoben und abtransportiert und die Ufermauer komplett erneuert. Diese Maßnahmen kosteten insgesamt 1,5 Millionen Euro und wurden mit 793.500 Euro aus dem Europäischen Fond für Regionale Entwicklung unterstützt.
"Die Sanierung war lange geplant, allerdings war die Finanzierung immer ein Problem. Doch durch die Unterstützung des Förderprogramms 'Perspektive Innenstadt' wurde das Vorhaben möglich gemacht", freut sich Bürgermeister Claus Johannßen. Auch die Europa- und Regionalministerin Wiebke Osigus ist begeistert: "Wir haben hier viel Geld investiert und es ist schön, vor Ort zu sehen, dass es angekommen ist. Außerdem freut es uns, dass wir den Schülern zeigen können, welche Veränderungen mit EU-Mitteln möglich gemacht werden können." Über die Kinder sollen Impulse zu den Eltern weitergeleitet werden, so werde das Thema Europa auch zu Hause besprochen.

Utröper begeisterte die Schüler
Der Einladung des Ministeriums waren Schüler der Cuxhavener Realschule und der Rhadener Grundschule nach Otterndorf gefolgt. Samtgemeindedirektor Frank Thielebeule erklärte den Kindern die Bedeutung des "Großen Speckens" für Otterndorf: "Früher war hier der Hafen und es herrschte reges Treiben. Hier an der Kaimauer spielte sich alles Wichtige ab." Durch die Kampagne "EU in meiner Schule" solle den Kindern Europa und die Europäische Union spielerisch nähergebracht gemacht werden. Hierfür war auch Otterndorfs Utröper Jürgen Schwanemann vor Ort und erzählte den Kindern etwas von der Geschichte des "Großen Speckens": Wenn zum Beispiel ein Krabbenfischer mit seiner Ware ankam, verständigte er den Utröper. Dieser ging dann durch die Stadt und verkündete, dass der frische Fang an der Uferpromenade zu verkaufen ist." Die Schüler waren von Schwanemann sichtlich begeistert und hörten ihm aufmerksam zu. Danach folgte die offizielle Einweihung der neuen Uferpromenade und das symbolische rote Band wurde durchgeschnitten.

Die sanierte Uferpromenade "Am Großen Specken"
"Die gesamte Uferpromenade wurde erneuert. Damit der Altstadt-Charme erhalten bleibt, wurde vor die alte Fassade eine Trägerbohlwand mit Klinkeroptik gesetzt", erklärt Florian Heitsch, damaliger Team- und Projektleiter im Bauamt. Außerdem ist der gesamte Platz barrierefrei und es wurde eine Grünanlage angepflanzt. "Dafür verwendeten wir Stauden, die die Insektendiversität fördern - damit leisten wir einen Beitrag zum Naturschutz", so Maike Schilling, Bauamtsleiterin. Der "Große Specken" sei als Zentrum für die Bevölkerung sehr wichtig. Deshalb wurde mit Sitzmöglichkeiten die Aufenthaltsqualität an der Uferpromenade verbessert. "Die Menschen sollen sich in ihrer Heimat wohlfühlen", betont Europa- und Regionalministerin Wiebke Osigus. Die Europäische Union wolle dafür sorgen, dass auch kleinere Regionen für Förderungen in Betracht gezogen werden und die nötige Unterstützung erhalten. Für das Ministerium sei es wichtig, vor Ort zu sein und sich mit den Bürgern auszutauschen.

