
Batnight in Cuxhaven und Otterndorf: Hier lassen sich Fledermäuse hautnah erleben
Erleben Sie die faszinierende Welt der Fledermäuse bei der Internationalen Batnight in Cuxhaven und Otterndorf. Entdecken Sie die nächtlichen Flugakrobaten und erfahren Sie, wie Sie zum Schutz dieser bedrohten Tiere beitragen können.
Naturfreunde können die faszinierende Welt der Fledermäuse bei der Internationalen Batnight erleben. Sie können dabei sein, wenn der NABU mit Nachtwanderungen und wertvollen Tipps zum Schutz dieser bedrohten Flugkünstler beiträgt.
Schon gewusst? Fledermäuse sind die einzigen Säugetiere, die den aktiven Flug beherrschen. Mit 800 Herzschlägen in der Minute sausen sie über den Abendhimmel. Ihre Flughäute, elastischen Knochenstrukturen und ihre Fähigkeit durch Echoortung mit den "Ohren zu sehen" machen sie zu geborenen nächtlichen Flugakrobaten.
Am kommenden Wochenende ist es wieder so weit: Zur Internationalen Batnight am 30. und 31. August lädt der NABU dazu ein, die 25 heimischen Fledermausarten - in Niedersachsen sind es 19 - erleben und besser kennenzulernen.
Nachtwanderungen
Am besten geht das auf Nachtwanderungen, ausgerüstet mit Detektoren, die die hochfrequenten Rufe der Flugsäuger hörbar machen. Viele NABU-Gruppen bieten entsprechende Veranstaltungen an - deutschlandweit sind es mehr als 220. Dabei informieren die Aktiven über die Lebensweise der Tiere und geben Tipps, wie jede und jeder Einzelne einen Beitrag für die Fledermäuse leisten kann. Auch in Niedersachsen organisieren die Ehrenamtlichen viele Termine rund um die Batnight:

"Angesichts der Tatsache, dass viele Fledermausarten nach der neuen Roten Liste für Niedersachsen akut vom Aussterben bedroht oder stark gefährdet sind, gewinnt die Batnight zunehmend hohe Relevanz: Sie macht die Gesellschaft nicht nur auf den dringenden Schutz dieser faszinierenden Tiere aufmerksam, sondern zeigt auch, was zu tun ist", erklärt Kristin Schaper vom NABU Niedersachsen. Die Intensive Landwirtschaft und Sanierungen von Gebäudefassaden setzen die Tiere existenziell unter Druck.
Naturnahe Gärten locken Fledermäuse an
Dabei gäbe es viele Möglichkeiten, dem entgegenzuwirken, so die NABU-Mitarbeiterin: "Damit Fledermäuse an Hauswänden auch noch nach einer Sanierung Quartiere finden, können Fledermausbretter, Flachkästen oder Höhlenkästen angebracht werden." Erhältlich sind sie im Fachhandel. Der NABU bietet zudem eine Anleitung zum Nachbauen eines Fledermauskastens. Zu betonen sei "die Gestaltung eines naturnahen Gartens": Denn dieser locke Insekten an, die wiederum Nahrung für beispielsweise Fledermäuse seien. Dafür gilt unter anderem: unbedingt auf den Einsatz von Giften verzichten, nektarreiche, nachtblühende Pflanzen setzen, einen Teich anlegen und alte Obstbäume stehen lassen.
Wer sich umfangreicher informieren möchte, erhält gegen die Einsendung eines 5-Euro-Scheins unter Angabe des Stichworts "Infopaket Fledermausschutz" beim NABU Niedersachsen, Alleestraße 36, 30167 Hannover, Broschüren zum "Fledermausschutz an Gebäuden" und "Fledermäuse - Flugkünstler der Nacht".
Veranstaltet wird die 29. "International Batnight" von Eurobats, dem Europäischen Büro für Fledermausschutz. Sie findet in über 30 Ländern statt. In Deutschland wird sie vom NABU organisiert.