
Zug erfasst Auto zwischen Bremerhaven und Bremen - "Kann weiter zu Ausfällen kommen"
Nach dem Zusammenstoß eines Autos mit einem Zug der Nordwestbahn in Osterholz kam es am Montagabend nicht nur zu Verkehrschaos: Beim Einstieg in die Ersatzbusse sollen tumultartige Szenen entstanden sein - sogar eine Schlägerei wurde gemeldet.
Auf der Bahnstrecke zwischen Bremen und Bremerhaven hat es am Montagabend (20. Oktober 2025) einen Unfall gegeben. Gegen 18 Uhr stieß ein Zug der Nordwestbahn am Bahnübergang Bremer Straße in Osterholz mit einem Auto zusammen. Das bestätigte ein Sprecher der Bundespolizei.
Der Autofahrer war alleine im Fahrzeug. Er wurde nach den Angaben nicht lebensgefährlich verletzt und wurde ins Krankenhaus gebracht. Am Wagen entstand erheblicher Sachschaden. Der Lokführer und die rund 200 Fahrgäste im Zug blieben unverletzt, kamen aber mit dem Schrecken davon.
Der Fall erinnert an ein ähnliches Unglück Ende August in Bremen, bei dem ein 19-jähriger Mann ums Leben gekommen war.
Bahnübergang war wohl wegen Bauarbeiten gesichert
Nach Angaben der Bundespolizei war der Zug am Abend von Ritterhude in Richtung Bremerhaven unterwegs. "Der Bahnübergang wurde aufgrund von Bauarbeiten nicht automatisch, sondern durch Bahnmitarbeiter gesichert. Diese erhielten ihre Anweisungen vom zuständigen Fahrdienstleiter", erklärte der Sprecher der Bundespolizei weiter.
Offenbar war die Strecke zunächst freigegeben worden, kurz darauf folgte jedoch ein weiterer Zug. Die Nordwestbahn konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und erfasste das Fahrzeug. Der beschädigte Zug wurde nach Bremerhaven geschleppt.
Die Bahnstrecke ist laut Polizei mittlerweile wieder freigegeben. Es kann aber weiter zu Zugausfällen kommen. Reisende sollten sich auf Einschränkungen einstellen.
Laut Augenzeugen soll es beim Einstieg in die Ersatzbusse zu tumultartigen Szenen gekommen sein. Es habe eine Schlägerei gegeben. Allerdings habe die Polizei nicht mehr eingreifen müssen.
Von Dirk Bliedtner