Regen-Sommer im Kreis Cuxhaven: Diese Einrichtungen sind die Schietwetter-Profiteure
Bei schlechtem Wetter wird häufig auf Indoor-Angebote wie Schwimmbäder, Spielscheunen oder Museen ausgewichen. Das spiegelt sich auch in den Besucherzahlen wider.
Das Regenwetter hat das Cuxland fest im Griff und auch für die kommenden Wochen ist noch keine deutliche Besserung in Sicht. Es ist weiterhin eher mit dicken Regentropfen als mit wärmenden Sonnenstrahlen zu rechnen. Outdoor-Aktivitäten sind unter diesen Bedingungen meist nur noch etwas für Hartgesottene. Die Besucher der Nordseeküste weichen daher eher auf die Indoor-Alternativen aus. Inmitten der Sommerferien und zur Tourismus-Hochzeit spiegelt sich das auch in den Besucherzahlen beliebter Freizeitangebote wider.
Wenn der Sand durchgeweicht, die Rutschen durchnässt und das Metall der Kletterstangen kalt ist, entscheiden sich viele Familien mit ihren Kindern für einen Besuch auf einem Indoor-Spielplatz. Die Spiel- und Spaßscheune in Otterndorf zählt zu solch einer Alternative.

"Bei dem Wetter gehen sie alle rein", erzählt Leiterin Meike Dieckmann und betont, dass die Spaßscheune bei der derzeitigen Wetterlage immer voll sei. Täglich käme es daher vor, dass Besucher am Eingang wieder abgewiesen werden müssen. "Natürlich sind die Kinder traurig, aber wir können es nicht ändern. Wenn voll, dann voll. Daher als Tipp: Immer vorher online Tickets buchen", empfiehlt Dieckmann.
Volle Bude in Hemmoor seit Wiedereröffnung
Wer es gerne nass, aber nicht regnerisch hat, bei dem fällt die Entscheidung auf einen Schwimmbadbesuch. Erst vergangenen Sonnabend öffnete das Hallenbad "Ostewelle" in Hemmoor wieder seine Pforten, nachdem die alljährlichen Wartungsarbeiten verrichtet worden waren. "Bei uns sind der Herbst und der Frühling eigentlich die stärkste Zeit. Bloß wenn man so ein Wetter hat wie jetzt, merkt man, dass sie einem die Bude einrennen", schildert Badleiter Marko Butt. "Seit Sonnabend sind wir wieder im Betrieb und seitdem ist es eigentlich jeden Tag proppenvoll."
Der Badleiter schätzt, dass sich die Lage wieder normalisieren wird, sobald die Ferien vorbei sind und die Routinen bei den Familien wieder einkehren. "Wir sind ja eher ein Sportbad, das hauptsächlich vom Kursangebot lebt und von den Schwimmern, die ihre Bahnen ziehen. Jetzt haben wir viele Familien hier, die man außerhalb der Ferien nicht in dem Maße sieht."

Museen im Kreis Cuxhaven gewinnen bei Regen an Beliebtheit
Auch Museen sind bei Schietwetter ein beliebtes Ausflugsziel. So profitiere ebenfalls das Wrack- und Fischereimuseum "Windstärke 10", trotz der ohnehin guten Besucherzahlen, vom Regenwetter. Als eines der größten Indoor-Angebote in Cuxhaven nehme die Attraktivität bei Niederschlag dementsprechend zu, erklärt Museumsleiterin Christina Wawrzinek. "Wenn es dann den dritten Tag regnet, wird das Museum irgendwann auch für die Leute interessant, die sonst keine Museen besuchen. Die Leute fangen an, darüber nachzudenken, was sie drinnen schönes machen können und da bietet sich das 'Windstärke 10' in Cuxhaven eben besonders an."
Die Stadtarchäologin leitete bereits ein anderes Museum an der Küste, ehe sie die Leitung im "Windstärke 10" übernahm, und betont, dass es dort genauso gewesen sei.
Ähnlich sei die Situation auch im Freiluftmuseum "Natureum Niederelbe" in Balje. Da das Museum zum Teil überdacht ist und ebenso das Außengelände aufgrund der vielen Bäume teilweise vor Niederschlag geschützt ist, können Besucher des Natureums auch bei schlechten Wetterkonditionen das vielfältige Angebot nutzen.
"Wenn wirklich sehr gutes Wetter ist, sind die Leute natürlich am Strand und nicht hier bei uns im Museum. So kommt die Wetterlage uns in gewisser Hinsicht auch ein wenig entgegen", erzählt Sandra Fick vom "Natureum Niederelbe". "Trocken wäre aber natürlich noch besser."