In Frankfurt diskutierten Deutschlands Wirtschaftsförderer über die relevanten Themen, die die Wirtschaft von Nord bis Süd bewegen. Für Cuxhaven war Marc Itgen dabei. Foto: FdW
In Frankfurt diskutierten Deutschlands Wirtschaftsförderer über die relevanten Themen, die die Wirtschaft von Nord bis Süd bewegen. Für Cuxhaven war Marc Itgen dabei. Foto: FdW
Probleme und Herausforderungen

Diese Themen beschäftigen die Wirtschaftsförderer von Cuxhaven bis München

von Tim Larschow | 20.11.2023

Rund 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter der Cuxhavener Wirtschaftsförderer Marc Itgen, trafen sich zum Forum deutscher Wirtschaftsförderungen (FdW) in Frankfurt am Main.

Unter dem Tagungsmotto "Zeitenwende - Wirtschaftswende" wurde die Frage diskutiert, ob und wie die kommunale Wirtschaftsförderung Wegbereiterin eines nachhaltigen Strukturwandels sein kann.

Zahlreiche Impulse, unter anderem von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck machten deutlich, dass die Wirtschaftsförderung an vielen Standorten bereits eine Fülle von Transformationsansätzen und -projekten initiiert hat und begleitet. Dennoch: "Der Handlungsdruck für den nachhaltigen Strukturwandel ist immens und Eile ist geboten", sagt Marc Itgen und ergänzt: "In den vergangenen Jahren waren die Themen von Nord nach Süd breit gefächert, doch in diesem Jahr waren es mehr oder weniger drei Themen die alle beschäftigten."

Deutschland braucht einen Modernisierungsplan

Arbeitnehmer für die Region finden, die Transformation der Wirtschaft und KI spielten eine tragende Rolle. Ein Problem, welches deutlich wurde: "Die Infrastruktur wird auf Verschleiß gefahren - auch in Cuxhaven", berichtete Itgen. Die Elektrifizierung, Eingleisigkeit und der schlechte Zustand der A27 würden zukünftig zum Problem.

Aber auch Brücken sind veraltet. "Die Verkehrswege müssen dringend modernisiert werden. Sie entsprechen aktuell nicht den Anforderungen, die es zukünftig braucht." Im Rahmen der Überprüfung der Autobahn GmbH des Bundes wurde beispielsweise festgestellt, dass die Autobahnbrücke Heerstraße (K6) seinerzeit für eine Traglast geplant und errichtet wurde, die hinter den Anforderungen des heutigen Verkehrs zurückbleibt.

Die Autobahn GmbH muss die Überführungsbauwerke langfristig verstärken oder erneuern. Bis die Ertüchtigung oder Erneuerung erfolgt ist, werden zum Schutz der Bauwerke die Lasten beschränkt. Wann die Brücke an die heutigen Anforderungen angepasst werden soll, kann noch nicht mitgeteilt werden.

Neuansiedlung von Unternehmen

Bei der Tagung ging es außerdem um Flächenverfügbarkeit, -entwicklung und -vermarktung. "Die Vorhaltung und Entwicklung von Industrie- und Gewerbeflächen ist kommunale Aufgabe. Die Knappheit von Industrie- und Gewerbeflächen ist ein inzwischen bundesweites Engpassproblem und schwächt den Wirtschaftsstandort Deutschland sowohl bei der Neuansiedlung von Unternehmen als auch in der Bestandsentwicklung für lokale Betriebe", berichtet der Cuxhavener Wirtschaftsförderer.

Das übergeordnete Ziel einer zukünftigen Industrie- und Gewerbeflächenentwicklung aus Sicht der
kommunalen Wirtschaftsförderung ist die Sicherung der Wettbewerbs- und Entwicklungsfähigkeit der Wirtschaft und des Standortes Deutschland durch eine langfristig abgesicherte, nachhaltige Flächenentwicklung und -nutzung.

"Das bedeutet, Flächen- und Ressourcenverbräuche zukünftig deutlich zu mindern und intensiven Ressourcenschutz zu betreiben. Flächenvorsorge und -entwicklung müssen in einen Einklang mit Nachhaltigkeits- und Transformationszielen gebracht werden. Klimaneutralität und Gemeinwohlinteressen sollen stärker berücksichtigt werden", sagt Itgen.

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Tim Larschow

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