
Große Kontrolle am Wesertunnel: Autofahrer flüchtet vor Polizei und baut Unfall
Eine groß angelegte Kontrolle hat die Polizei am Freitagabend am Wesertunnel durchgeführt. Ein Autofahrer flüchtete vor den Beamten und baute auf der Flucht einen Unfall.
Flutlichtoase am Rande der Ausfahrt des Wesertunnels: Für viele Autofahrer bedeutete das am Freitagabend einen unerwarteten Zwischenstopp. Ein Autofahrer entzog sich der Kontrolle und verursachte einen Unfall. Doch von ihm fehlt bislang jede Spur.
Flucht vor der Polizei auf der B437 am Wesertunnel
Etwa 500 Fahrzeuge und deren Fahrer wurden am Freitag auf der B437 kontrolliert. Gegen 20 Uhr flüchtete ein Autofahrer vor der Kontrolle zunächst über die Abfahrt Dedesdorf zur Bütteler Straße. Dort kam es nach Angaben der Polizei zu einer Kollision mit einem Auto, das nicht von der Kontrolle betroffen war. Das Fahrzeug war im Anschluss nicht mehr fahrbereit, der Fahrer wurde leicht verletzt.
Unfall in der Nähe der Polizeikontrolle am Wesertunnel
Der flüchtige Autofahrer raste aber davon. Sein Fahrzeug wurde in der Nähe entdeckt - stark beschädigt. Der Unbekannte flüchtete zu Fuß. "Die am Fahrzeug angebrachten Kennzeichen waren als gestohlen eingetragen", teilt Stephan Hertz, Pressesprecher der Polizeiinspektion Cuxhaven, mit. Die bisherigen Fahndungsmaßnahmen waren erfolglos. Der Unbekannte befindet sich weiter auf der Flucht.

Das Hauptziel der Kontrolle lag nach Angaben der Polizei "auf der Feststellung der Fahrtüchtigkeit" der Verkehrsteilnehmer. Vier Fahrer waren demnach unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln unterwegs. Ihnen wurden Blutproben entnommen. In vier Fällen wurden geringe Mengen Betäubungsmittel (Haschisch und Kokain) gefunden. Zudem entdeckten die Beamten eine Schreckschusspistole und einen Schlagstock.
Blitzer löst bei Kontrolle am Wesertunnel 19 Mal aus
Insgesamt 19 Verkehrsteilnehmer fuhren laut Polizei zu schnell in den Bereich der Kontrollstelle. Drei von ihnen müssen demnach mit einem Fahrverbot rechnen: Sie waren also mehr als 41 km/h zu schnell unterwegs. Vier Fahrzeugführer waren nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis. Eine vorgezeigte Fahrerlaubnis stellte sich als Fälschung heraus. Ein Fahrzeugführer wurde aufgrund eines vorliegenden Haftbefehls vorläufig festgenommen. Der Mann beglich aber den haftbefreienden Geldbetrag.
Auch Bauartveränderungen an Fahrzeugen - umgangssprachlich Tuning - wurden umfangreich kontrolliert. "Bei sieben Fahrzeugen war hierdurch die Betriebserlaubnis erloschen", heißt es.