
Feuer im Solarpark Bornberg: Herzstück der Anlage brennt
Ungewöhnlicher Einsatz für die Feuerwehren Basbeck und Hechthausen: Es ging in den Solarpark Bornberg (Gemeinde Hechthausen / Samtgemeinde Hemmoor), wo das "Herzstück" brannte.
Zu einem nicht alltäglichen Einsatz sind die Feuerwehren Basbeck und Hechthausen am Montagvormittag ausgerückt. Einsatzgebiet war der Solarpark Bornberg in der Basbecker Straße. Um 11.50 Uhr alarmierte ein Mitarbeiter die Feuerwehr, nachdem er bei einer Kontrollfahrt einen brennenden Wechselrichter entdeckt hatte.
Wechselrichter: Das Herzstück jeder Solarstromanlage
Ein Wechselrichter ist das Herzstück jeder Solarstromanlage. Er wandelt den Gleichstrom der Solar-Module in netzüblichen Wechselstrom und speist diesen dann in das öffentliche Stromnetz ein. Gleichzeitig steuert und überwacht der Wechselrichter die gesamte Anlage. So sorgt er einerseits dafür, dass die Solar-Module immer in ihrem Einstrahlungs- und temperaturabhängigen Leistungsmaximum arbeiten. Anderseits überwacht er kontinuierlich das Stromnetz und ist für die Einhaltung diverser Sicherheitskriterien verantwortlich.

Beim Eintreffen der Feuerwehren brannte der Wechselrichter komplett. Da der Wechselrichter ständig unter Hochspannung steht, wurde er zunächst vorsichtig mit Feuerlöschern gelöscht. Nachdem die Flammen eingedämmt worden waren, stellte eine Fachfirma den Strom teilweise ab. Nun entfernten die Einsatzkräfte den Deckel des Wechselrichters unter großer Vorsicht.
Abkühlen zur Gefahrenbeseitigung im Solarpark Bornberg
Die Temperatur der Anlage wurde immer wieder gemessen. Schließlich wurde dann mit einem Sprühstrahl und aus einer größeren Entfernung das Innenleben des Wechselrichters so weit abgekühlt, dass keine weitere Gefahr mehr bestand.

Gegen 13.30 Uhr konnten die Feuerwehren wieder einrücken. Der Mitarbeiter einer Fachfirma blieb vor Ort, bis die Betreiberfirma am späten Nachmittag kam, um den Teil der Solaranlage stromlos zu schalten. Anschließend wurde der Wechselrichter ausgetauscht. Es entstand hoher Sachschaden in bisher nicht bekannter Höhe.
Von Jürgen Lange