Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte brennt ein großer Unrathaufen direkt am Wohngebäude. Foto: Lange
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte brennt ein großer Unrathaufen direkt am Wohngebäude. Foto: Lange
Hilfe kommt umgehend

Feuer in Hemmoor: Zwei Familien mit Kindern verlieren kurz vor Ostern ihr Zuhause

17.04.2025

Ein Feuer in Hemmoor zerstört das Zuhause zweier Familien. Während Flammen und Explosionen wüten, kämpft die Feuerwehr tapfer gegen die Ausbreitung des Brandes. Die Bewohner stehen vor dem Nichts und erhalten dringend benötigte Hilfe.

Nach den Flammen ist es nicht mehr so wie vorher: Bei einem Feuer in Hemmoor haben zwei Familien mit Kindern ihr Zuhause verloren. Sie erhalten dringend benötigte Hilfe.

Am Mittwoch (16. April 2025) vor Ostern gegen 17.15 Uhr bemerkte eine Frau in ihrer Wohnung im Obergeschoss eines Wohnhauses an der Schützenstraße starke Rauchentwicklung und Brandgeruch. Als sie aus dem Fenster schaute, bemerkte sie ein größeres Feuer direkt am Gebäude. Eine große Menge Unrat stand in Brand. Umgehend alarmierte sie die Feuerwehr.

Zufahrt zum Hemmoorer Zentrum ist gesperrt

Kurz darauf trafen die ersten Einsatzkräfte am Einsatzort ein. Die Schützenstraße, Zufahrt zum Zentrum, und der Friedhofsweg wurden umgehend voll gesperrt. Die Bewohnerin aus dem Obergeschoss und ihre Kinder sowie eine weitere Bewohnerin des Hauses aus dem Untergeschoss hatten sich bereits in Sicherheit gebracht.

Von vielen Atemschutzgeräteträgern muss das Feuer gelöscht werden. Foto: Lange

Die Feuerwehren Westersode und Osten wurden wegen der Größe des Feuers nachalarmiert. Mehrere Explosionen - vermutlich von Spraydosen, die über das Nachbarhaus flogen - waren zu hören und zu sehen. Während über lange Wegstrecken die Schlauchleitungen von einem Hydranten verlegt wurden, begannen andere Einsatzkräfte, das Feuer unter schwerem Atemschutz zu löschen. Die Flammen hatten bereits auf die Fassade des angrenzenden Gebäudes sowie die Garage übergegriffen. Mit mehreren Strahlrohren und reichlich Wasser bekamen die Feuerwehrleute den Brand nach etwa einer Stunde in den Griff.

Bei Brand in Hemmoor: Fenster platzt durch enorme Hitze

Am angrenzenden Gebäude war bereits ein Fenster durch die enorme Hitze geplatzt. Die Fassade des angrenzenden Gebäudes und die Garage wurden stark in Mitleidenschaft gezogen. Mit einer Wärmebildkamera wurde immer wieder die Temperatur im und am Gebäude sowie im abgelöschten Unrat gemessen, um nach eventuellen Glutnestern zu suchen, die dann abgelöscht wurden.

Das Feuer greift auf die Fassade und die angrenzende Garage über. Foto: Lange

Die Bewohner und ihre Kinder wurden vom Cuxland-Rettungsdienst und vom Notarzt untersucht, konnten aber an der Einsatzstelle bleiben. Die Bereitschaft Land Hadeln des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) übernahm die Absicherung der vielen Einsatzkräfte und der Atemschutzgeräteträger.

Mit einem Radlader und einem Bagger eines Hemmoorer Bauunternehmers wurde die große Menge verbrannter Unrat - und was davon übrigblieb - mit einer großen Mulde der Samtgemeinde Hemmoor abgefahren und zum Bauhof gefahren. Dort wurde die Mulde komplett unter Wasser gesetzt, damit der Unrat nicht wieder zu brennen beginnt.

Feuer in Hemmoor: Haus ist nicht mehr bewohnbar

Das Wohnhaus ist wegen des Brandrauchs nicht mehr bewohnbar. Da die Bewohner mit ihren Kindern nur noch die Kleidung haben, die sie trugen, gibt es Hilfe: Manja Fritzsche, Gemeinwesenarbeit der Samtgemeinde Hemmoor vom Paritätischen, versorgte die Familien mit Kleidung, Windeln und Babynahrung aus der Kleiderkammer Hemmoor.

Die Brandursache und die Schadenshöhe sind bisher unbekannt. Noch während des Einsatzes nahmen die Polizei Hemmoor und die Tatortgruppe Cuxhaven die Ermittlungen auf. Im Einsatz waren insgesamt 67 Einsatzkräfte der Feuerwehren Warstade, Basbeck, Westersode und Osten, Gemeindebrandmeister Björn Müller, der stellvertretende Gemeindebrandmeister Malte Schimmelpfennig und der stellvertretende Abschnittsleiter Meik Kramer. Zudem waren vor Ort ein Notarzt und ein Rettungswagen des Cuxland-Rettungsdienstes und ein Rettungswagen der DRK-Bereitschaft Land Hadeln. Gegen 20.30 Uhr verließen die letzten Einsatzkräfte den Einsatzort.

Von Jürgen Lange

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